Nissan: Wetter beeinträchtigt Testarbeit
Nissan hat den letzten umfangreichen Test mit dem GT-R LM Nismo LMP1-Prototypen gefahren. An vier Tagen testete Nissan mit dem Frontmotor/Frontantrieb-LMP1 in der vergangenen Woche auf einem General Motors-Testgelände unweit der Corvette-Fabrik in Bowling Green, Kentucky. Schon in der Woche zuvor hatte Nissan dort getestet, hatte aber Pech mit dem Wetter. Das war nun unverändert: Fast über die gesamte Dauer von vier Tagen mussten Harry Tincknell, Michael Krumm, Marc Gene, Olivier Pla, Yann Mardenborough und Alex Buncombe Regenreifen aufziehen. Um die Testergebnisse mit dem neuen LMP1 zu validieren, hatte Nissan auch einen Gibson-Nissan LMP2 im Einsatz.
Nissan hatte für den Test im Vorfeld Dauerläufe angekündigt und berichtete am Ende von 2.000 km, die an den vier Tagen abgespult wurden. Am vergangenen Wochenende hatten die Japaner zugeben müssen, seit dem Testdebüt im November gerade einmal 3.800 km abgespult zu haben. Auch die 2.000 km an vier Tagen sind nicht gerade beeindruckt: Im gleichen Zeitraum spulen Audi, Porsche oder Toyota die dreifache Anzahl Kilometer ab. Audi hat zwischen Montag und Donnerstag in Le Castellet exakt 6.500 km gefahren.
Nissan plant den GT-R LM Nismo fristgerecht Ende April zu homologieren, die Homologation muss 30 Tage vor dem ersten Rennstart erfolgen und der dritte WM-Lauf beginnt am 31. Mai mit dem Le-Mans-Vortest. Bevor das Nissan-Team für Le Mans nach Europa übersiedelt, steht Anfang Mai noch ein weiterer Test über zwei Tage auf dem Programm.
Noch unklar ist bisher in welcher Hybridklasse der Nissan startet. Da Technikchef Ben Bowlby allerdings zugegeben hat, noch grosse Probleme mit dem Hybridsystem zu haben, wäre alles andere als eine Entscheidung für die Zwei-Megajoule-Klasse, die niedrigste der vier zur Verfügung stehenden Hybridklassen, eine Überraschung. Hersteller sind in der LMP1-Klasse per Reglement verpflichtet mit einem Hybridantrieb anzutreten.