Gené gibt Le-Mans-Fahrerplatz bei Nissan zurück
Das kuriose Le-Mans-Projekt von Nissan ist um weiteres Kapitel reicher. Le-Mans-Sieger Marc Gené, von Nissan im Februar als erster Fahrer für den GT-R LM Nismo bestätigt, will den skurrilen Prototypen bei den 24h von Le Mans nicht fahren. Nissan bestätigte im Anschluss an einen dreitägigen Test in Kentucky, bei dem alle neun Fahrer aus dem LMP1-Programm der Japaner zum Einsatz kamen, das Gené sich in Le Mans auf eine Beraterrolle konzentrieren will. Ob der Spanier in den WEC-Rennen nach Le Mans antreten wird, kommentierte Nissan nicht. Nissan gab keinen Grund an, warum Gené sich aus dem Cockpit zurückzieht.
Im vergangenen Jahr war der bisherige Audi-Ersatzfahrer Gené kurzfristig nach einem Traininsgunfall von Loic Duval in Le Mans für Audi gefahren und hatte im Rennen mit einer enorm starken Leistung geglänzt. Für Gené rückt nun der Russe Mark Shulzhitskiy, ein Absolvent der hauseigenen Nissan-Nachwuchsförderung GT Academy, in den LMP1-Fahrerkader für Le Mans.
Gené war nicht nur eine Art Teamleader und der erfahrenste Pilot aus dem Nissan-Kader, sondern hatte als einziger auch Erfahrung mit Hybridtechnik. Aus dem Nissan-Kader können nur zwei (Pla und Krumm) von neun Fahrern ernsthafte Erfahrung mit einem LMP1 vorweisen und die liegt bei beiden auch schon etwas zurück. Drei Fahrer (Chilton, Buncombe, Matsuda) haben zudem keine Le-Mans-Erfahrung, alle müssen beim Testtag am 31. Mai erst einmal den Le-Mans-Rookie-Test bestehen.
Bevor das Nissan-Team von Indianapolis zur europäischen Basis in England übersiedelt, wird in den USA noch der dritte GT-R montiert. Der dreitägige Test in Kentucky, bei dem Nissan erstmals mit zwei LMP1 testete, war der finale Test vor Le Mans. Nissan machte keine Angaben darüber, wie viele Kilometer die zwei GT-R bei dem Test abgespult haben. Auch ist weiterhin offen, in welcher Hybridklasse Nissan in Le Mans und in der WEC antreten wird.
Die neuen Nissan-Fahrerkombinationen für Le Mans:
#23 – Max Chilton, Jann Mardenborough, Olivier Pla
#22 – Alex Buncombe, Michael Krumm, Harry Tincknell
#21 – Tsugio Matsuda, Lucas Ordonez, Mark Shulzhitskiy