6h Austin: Porsche auch am Freitag an der Spitze
Der Porsche 919 Hybrid von Brendon Hartley, Timo Bernhard und Mark Webber war im dritten freien Training der grosse Star
Die Dominanz geht weiter: Auch das dritte freie Training zum 6-Stunden-Rennen in Austin wurde von den Porsche 919 Hybrid bestimmt. Beide Fahrzeuge des Zuffenhausener Sportwagenherstellers platzierten sich am Ende an der Spitze des Klassements. Brendon Hartley, der sich den Porsche mit Timo Bernhard und Mark Webber teilt, setzte mit 1:46,435 min. die schnellste Runde der Session. Die Zeit war auch ca. 0,8 Sekunden schneller als die Bestmarke vom Vortrag. Dabei spielte sicherlich auch eine Rolle, dass die Temperaturen um einige Grad kälter (oder besser gesagt: weniger warm) waren, also noch tags zuvor. So lag die Asphalttemperatur mit 31 Grad ganze neun Punkte unter dem Wert von Donnerstag. Der Schwesterwagen um Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb fuhr mit 0,346 Sekunden Rückstand auf Position zwei. Schneller Pilot war hier der Schweizer Neel Jani. «Unsere Set-Up-Änderungen haben funktioniert. Beide Fahrzeuge liefen problemlos», fasste Porsche Teamchef Andreas Seidl das Training kurz zusammen.
Auch auf den Positionen drei bei sechs, das bekannte Spiel: Zwei Audi vor den beiden Toyota. Audi-Pilot Loïc Duval schaffte gegen Ende des Session mit 1:47,436 min. die beste Zeit vor Teamkollege André Lotterer (1:48,207 min.). Somit fehlte dem schnellsten Audi nur gut eine Sekunde auf die Marke von Hartley. Die beiden Toyota TS040 Hybrid lagen da schon 2,6 bzw. 2,7 Sekunden zurück.
Doch diese Werte sind nicht so schlecht wie sie wirken. Blickt man auf die Longrun-Versuche fällt auf, dass Porsche und Audi mit einer ähnlichen Pace unterwegs waren. Und auch die Toyota-Zeiten waren im Schnitt nur gut eine Sekunde zurück. Für die Japaner wird das sicher nicht reichen, um ein Wörtchen beim Rennsieg mitreden zu können. Doch zwischen Audi und Porsche dürfte es wohl sehr spannend zugehen. Zumal Audi beim Topspeed sogar einige km/h vor der Konkurrenz lag, was beim Überrunden im Verkehr sicher nicht von Nachteil sein wird.
Bei den privaten LMP1 platzierten sich beide Rebellion R-One vor dem CLM P1/01 des Teams Bykolles. Mit über 6,6 bzw. 7,9 und 9,0 Sekunden Rückstand auf die Spitze, fuhr das Trio jedoch in einer anderen Liga.
In der GTE-Pro-Klasse drehte Patrick Pilet im Porsche 911 RSR mit einer Zeit vom 2:05,134 min. die schnellste Runde. Dahinter folgte Gianmaria Bruni im Ferrari 458 Italia (2:05,799 min.) und Richard Lietz (2:05,521 min.) im zweiten Manthey-Porsche. Auch hier wird es weiter spannend bleiben. Denn nach Elektronikproblemen gestern, kommt der zweitplatzierte Ferrari von Bruni und Teamkollege Toni Vilander nun immer besser in Fahrt.
Als nächstes steht bei der FIA WEC in Austin nun die Qualifikation an. Beginn: Heute Nacht um 0:45 Uhr.