Juan Pablo Montoya: «Vorerst nur einmal ein Test»
Juan Pablo Montoya (re.) mit Alex Hitzinger (M.) und Fritz Enzinger (li.) auf dem Grid in Bahrain
Schon Dienstag angereist nach Bahrain und nach Worten von Porsche-Mitarbeitern ganz 'heiss' aufs Fahren am Sonntag beim WEC-Abschlusstest: Juan Pablo Montoya gibt sich als WEC-Fan durch und durch. «Vor zwei Jahren lebten die alten Kontakte aus der Zeit bei BMW-Williams zu Fritz Enzinger (Porsches LMP1-Leiter, Anm.) wieder auf. Jetzt kann ich den 919 Hybrid testen», sagt der kolumbianische Indy-500-Champ und Ex-F1- und NASCAR-Star im Fahrerlager des Bahrain International Circuit.
Doch er beschwichtigt gleich: «Das heisst nicht, dass ich in nächster Zeit Le Mans oder ein anderes WEC-Rennen fahren werde.» Sein Penske-Vertrag laufe 'noch einige Zeit'. Warum er den Porsche-Test absolviere? «Weil mich die Technologie fasziniert. Der Porsche ist das technisch anspruchsvollste Rennauto derzeit.» Die 24 Stunden von Le Mans habe er in den USA im TV verfolgt, «so weit das möglich war, viel haben sie uns ja nicht gezeigt.» Ob er jemals wieder in einem LMP1-Boliden sitzen werde, lässt der auch schon 40-Jährige, der heuer nur wegen weniger Rennsiege gegen Scott Dixon den Indycar-Titel verpasste, offen: «Das muss man abwarten. Ich bin froh, jetzt einmal zum Testen zu kommen.»
Das Le-Mans-Wochenende am 18./19. Juni 2016 ist nach derzeitigem Stand Indycar-frei (im Gegensatz zur Formel 1), doch Montoya sagt: «Ich habe jetzt einmal die Erlaubnis für den Test bekommen. Um mehr habe ich nicht angefragt.» Dabei wäre auch ein Montoya-Auftritt beim nächstjährigen WEC-Rennen in Mexiko ein Hit: «Die Fans dort beim jüngsten F1-GP waren sensationell», kann er bestätigen. Und was er von der aktuellen Lage der Formel 1, in der von 2001 bis 2006 94 WM-Läufe (sieben Siege) für Williams und McLaren bestritt, hält? Montoya, mit süsssaurem Lächeln: «Die ist zum Glück nicht mehr meine Angelegenheit.»