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Blick auf die Tabellenstände der Sportwagen-WM

Von Oliver Müller
Der Porsche 919 Hybrid von Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb führt die WM an

Der Porsche 919 Hybrid von Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb führt die WM an

Die FIA WEC gehört zu den bedeutendsten Motorsport-Rennserien der Welt. Im Jahre 2012 wurde das auch Sportwagen-Weltmeisterschaft genannte Championat neu gegründet. So steht es in den wichtigsten Kategorien.

Mit dem vergangenen Rennen auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko hat die Sportwagen-Weltmeisterschaft (FIA WEC) bereits die Halbzeit in der Saison 2016 gefeiert. Nun stehen noch vier weitere Rennen aus: Am kommenden Wochenende (15. bis 17. September) geht es auf den Circuit of the Amercias (COTA abgekürzt) in Austin/Texas, später nach Fuji/Japan, Shanghai/China und Sakhir/Bahrain – übrigens alles FIA-Grade-1-Strecken. Somit lohnt nun ein kurzer Blick auf die wichtigsten (der insgesamt sage und schreibe elf) Gesamtklassements. In der FIA WEC werden die Punkte analog zum Formel-1-System vergeben, also von 25 Zählern über 18, 15 usw. abwärts. Jedem, der in die finale Wertung kommt, ist jedoch (im Gegensatz zur F1) ein halber Punkt garantiert. Ausserdem gibt es auch einen Extra-Punkt für die jeweilige Pole-Postion.

Somit können in den Fahrerwertungen noch maximal 104 Punkte vergeben werden, was (von der Theorie her) viele Entscheidungen aktuell noch offen hält. In der Fahrer-Weltmeisterschaft (hier werden übrigens auch die LMP2-Piloten mit gewertet) liegen aktuell die drei Porsche-Piloten Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb mit 118 Zählern souverän vorn. Zwei Siege (einer davon beim Saisonhighlight in Le Mans, für den es doppelte Punkte gab), ein zweiter Platz und zweimal P4 sowie eine Pole-Postion stehen zu Buche. Damit ist das Trio schon mit einer Hand dran am Titel. Denn die Zweitplatzierten (die Toyota-Jungs Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi) liegen bereits 41 Zähler zurück. Sprich: Sollten sie die kommenden vier Rennen gewinnen und auch immer die Pole-Position holen (was insgesamt eher unrealistisch ist), so würden den Porsche-Fahrern zwei zweite und zwei dritte Plätze schon für den Titel reichen.

Die Audi-Piloten Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis (als die bis vor Mexiko grössten Verfolger) liegen weitere 2,5 Punkte zurück. Ob man bei Toyota und Audi überhaupt noch in Richtung Fahrer-WM schielt, würde offiziell natürlich niemand verneinen, doch der Blick geht dort wohl eher auf die Marken-WM. Denn dort werden die Punkte der jeweils beiden engagierten Fahrzeuge pro Hersteller zusammen gezählt. Das bedeutet: Es sind noch insgesamt 176 Punkte zu verteilen. Auch hier liegt Porsche vorn. Die Weissacher haben 201 Punkte auf dem Konto, Audi 158 und Toyota 112.
Einschätzung: Sollte Porsche bei einem der nächsten Rennen patzen, könnte Audi schnell aufschliessen. Für Toyota wird es nach vorne hin eng. Da schmerzt der unglückliche Ausfall wenige Minuten vor Rennende in Le Mans gleich noch einmal. Übrigens haben lediglich die beiden bislang genannten Wertungen WM-Status; alle anderen Titel in der FIA WEC sind lediglich Cups.

Wie zum Beispiel der (Achtung super Name) ‚FIA World Endurance Cup für GT Hersteller‘ Dort führt inzwischen Aston Martin die Gesamtwertung mit 179 Punkten knapp vor Ferrari (176) an. Ford (121) und Porsche (84) sind da schon etwas abgeschlagen. Da das Ford-Team in der FIA WEC nicht ganz so gut ist, wie die Schwestermannschaft aus der IMSA-Serie und da Porsche dieses Jahr lediglich mit einem Übergangsauto antritt, wird es hier final auf einen britisch-italienischen Zweikampf hinauslaufen. Wobei der Turbo-Ferrari 488 GTE das um Längen schnellere Auto ist. Hier spielt dann die jeweilige BoP eine elementare Rolle (in Mexiko sah hierbei der Aston Martin ja ganz gut aus).

Im ‚FIA World Endurance Cup für GT Piloten‘ liegt (durch den Sieg in Mittelamerika) nun Aston-Martin-Werksfahrer Darren Turner (86 Punkte) ganz vorne – und zwar alleine. Denn er hat nach dem Rennen in Le Mans das Fahrzeug gewechselt und fährt nicht mehr zusammen mit Nicki Thiim/Marco Sørensen, die mit 83 Zählern direkt dahinter liegen. Es folgen die beiden Ferrari-Fahrer Davide Rigon/Sam Bird mit 82 sowie Aston-Martin-Pilot Richie Stanaway (80), der jedoch beim kommenden Rennen in Austin nicht antreten wird. Erst dann kommen mit Olivier Pla Stefan Mücke (jeweils 72) die besten Ford-Fahrer.

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