Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

6h Austin: Audi erobert souverän die erste Startreihe

Von Oliver Müller
Pole-Position in COTA für den Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer

Pole-Position in COTA für den Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer

Die LMP1-Renner aus Ingolstadt dominieren beim sechsten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) auf dem Circuit of the Americas weiterhin das Geschehen. Porsche lediglich auf den Positionen drei und fünf.

Bei der Analyse der Rundenzeiten aus den drei freien Trainingssitzungen zum 6-Stunden-Rennen im texanischen Austin wurde schnell klar, dass die Vergabe der Pole-Position nur über Audi gehen würde. Und genauso ereignete es sich auch in der Qualifikation auf dem 5,513 Kilometer langen Kurs. Mit einer kombinierten Rundenzeit von 1:45,750 Minuten (In der FIA WEC zählt für die Startaufstellung die Bestzeit von jeweils zwei Piloten, von denen dann ein Durchschnitt ermittelt wird) sicherten sich André Lotterer und Marcel Fässler die vorderste Startposition. «Das Auto hat sich super angefühlt», erklärte Lotterer, dem mit einer Rundenzeit von 1.45,703 auch die schnellste Einzelzeit gelang. «Das ist toll für die ganze Mannschaft, die in letzter Zeit hart gearbeitet hat.» Im Rennen werden die beiden dann wieder zusammen mit Benoît Tréluyer antreten, der nach seinem Mountainbike-Sturz wieder genesen ist.

Und auch die zweiten Startposition ging an einen Audi R18. Im Schwesterwagen kamen Loïc Duval/Oliver Jarvis auf kombinierte 1:45,983 Minuten. Eigentlich war es dieser Audi, der in den freien Trainings die Pace setzte; somit ist die Niederlage gegen die Teamkollegen in der Qualifikation etwas verwunderlich. Doch Oliver Jarvis klärte auf: «Natürlich hätten wir gerne wie schon zuvor auch in Mexiko vorne gestanden, aber ich habe einfach keine freie Runde erwischt.» Somit erreichte Audi die vierte Pole-Position im sechsten Saison-Rennen – und die dritte (also alle nach Le Mans) in Folge.

Für Porsche reichte es lediglich für die Plätze drei und fünf. Timo Bernhard und Brendon Hartley kamen auf 1:46,560 Minuten und hatten damit einen satten Rückstand von 0,810 Sekunden auf die Pole-Position. «Platz drei ist nicht, was wir uns gewünscht haben. Die Streckenbedingungen waren anders als heute Vormittag im dritten Training. Nicht nur, weil es kühler wurde, sondern vor allem, weil in der Zwischenzeit andere Rennserien gefahren sind», erklärte Timo Bernhard.
Eigentlich hätte auch der zweite Porsche 919 Hybrid in der zweiten Startreihe stehen sollen. Doch nachdem Pilot Romain Dumas die Tracklimits (übrigens ein mehr als heisses Thema im Paddock von Austin) überfahren hatte, wurde seine schnellste Zeit gestrichen. Somit werden er und Neel Jani/Marc Lieb lediglich von Startplatz fünf ins Rennen gehen. «In meiner ersten Runde musste ich einen LMP2 überholen, da fuhr sich unser Auto bereits etwas schwierig. Ich weiss nicht, warum das so war. Pech – jetzt müssen wir sehen, was wir im Rennen erreichen können», beschrieb der Franzose.

Durch das Vergehen erbte der Toyota TS050 Hybrid von Stéphane Sarrazin/Mike Conway/Kamui Kobayashi den vierten Platz. Conway/Kobayashi erreichten eine kombinierte Zeit von 1:47,218 Minuten. «Das war bei der Hitze kein einfaches Quali, den die Streckenbedingungen schienen sich ständig zu ändern. Uns gelang Startplatz vier, das ist für das morgige Rennen vielversprechend, also bin ich zufrieden», bilanzierte der Japaner. Der zweite TS050 Hybrid, in dem Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima die Quali fuhren, kam auf Rang sechs.

In der GTE Pro lag Aston Martin ganz vorne. Nicki Thiim/Marco Sørensen kamen im Vantage von Young Driver AMR zusammen auf 2:04,610 Minuten. Damit waren sie nur 0,042 Sekunden schneller als das Ferrari-Duo Davide/Rigon Sam Bird. Olivier Pla/Stefan Mücke starten im Ford GT von Position drei.

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