Pascal Wehrlein: «Wir müssen realistisch bleiben»
Pascal Wehrlein: «Wir müssen alles richtig hinbekommen und gleichzeitig jede noch so kleine Chance nutzen»
«Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche», sagte einst Ernesto «Che» Guevara – und fasste damit einen verzweifelten Zweckoptimismus in Worte, der in diesen Tagen auch beim Manor-Team vorherrscht. Die Truppe aus Banbury weiss: Eigentlich ist am hinteren Ende des WM-Klassements nicht mehr viel auszurichten – und das, obwohl nur ein WM-Punkt die letzten beiden Rennställe voneinander trennt.
«Wir müssen realistisch bleiben, wenn es darum geht, was in Abu Dhabi möglich ist», betont denn auch Pascal Wehrlein, und fügt trotzig an: «Das sollte uns aber nicht davon abhalten, bis zum Schluss zu kämpfen. wir müssen einfach unser Bestes geben und schauen, wohin uns das am Ende führen wird.»
Dabei hatte lange alles auf eine erfolgreiche Verteidigung des zehnten WM-Ranges hingedeutet: Dank Pascal Wehrleins zehntem Platz von Spielberg durfte man sich nach dem neunten Saisonlauf zehn Rennwochenenden lang über den zehnten Platz in der Team-Wertung freuen, der etwa 15 Millionen Dollar (rund 14,2 Mio. Euro) an Prämien wert ist.
Doch der Marathon von Sao Paulo bot Hauptgegner Sauber die lange ersehnte Chance, in diesem Jahr doch noch in die Punkte zu fahren. Dank Felipe Nasrs starkem Auftritt durften die Schweizer denn auch den neunten Platz und damit zwei WM-Punkte feiern.
In der Wüste von Abu Dhabi ist die Chance auf ein Chaos-Rennen sehr viel geringer. Die Punkte-Chancen der beiden Manor-Piloten Wehrlein und Esteban Ocon sind denn auch verschwindend klein. Dennoch denkt man noch lange nicht ans Aufgeben. Wehrlein macht sich Mut: «Die vergangenen Rennwochenenden haben gezeigt, wie wichtig drei saubere Trainings für eine erfolgreiche Vorbereitung auf das Qualifying und das Rennen sind.»
Der 22-Jährige weiss: «Wir müssen alles richtig hinbekommen und gleichzeitig jede noch so kleine Chance nutzen. Wenn wir das hinbekommen, dann liegt ein guter Startplatz drin. Wir haben in diesem Jahr schon vier Mal bewiesen, dass wir es ins Q2 schaffen können. Und eine bessere Startposition kann im Rennen einen grossen Unterschied machen.»