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Pascal Wehrlein: Zum Abschied ein Zwist mit Ocon

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein und Esteban Ocon

Pascal Wehrlein und Esteban Ocon

Die Wege von Esteban Ocon und Pascal Wehrlein trennen sich. Zum Abschied gerieten beide beim Saisonfinale in Abu Dhabi aneinander.

Pascal Wehrlein konnte sich zum Abschied einen Seitenhieb nicht verkneifen. Wenige Runden vor Ende des finalen Rennens in Abu Dhabi griff Esteban Ocon seinen Manor-Teamkollegen vor Kurve elf an, beide berührten sich und kamen von der Strecke ab.

Wehrlein wurde so am Ende 14., einen Platz hinter dem Franzosen. Der beschwerte sich im Anschluss, der Deutsche habe ihm zu wenig Platz gelassen. «Ich war mit einer anderen Strategie unterwegs und ich war auch schneller unterwegs», erklärte Ocon: «Ich habe es außen versucht, er hat mir aber keinen Platz gelassen», so Ocon, der zur neuen Saison zu Force India wechseln wird. Er bekommt das Cockpit, auf das auch Wehrlein gehofft hatte.

Wehrlein kann Ocons Argumentation nicht wirklich nachvollziehen. «Ich glaube, da waren über 100 Meter Platz auf der Außenbahn. Wenn das nicht genug ist, weiß ich es auch nicht», meinte Wehrlein.

Nach einem starken Qualifying (16.) hatte er sich insgeheim mehr ausgerechnet, doch ein kleines Drama beim Boxenstopp, als er rund zehn Sekunden lang stehenblieb, fiel er wenige Runden nach dem Start auf den letzten Platz zurück.

Mit einer starken Pace und einem Undercut gegen die Sauber von Marcus Ericsson und Felipe Nasr schob sich Wehrlein wieder nach vorne. Gegen den mit frischeren Reifen ausgestatteten Teamkollegen hatte Wehrlein aber keine Chance, ebenso wie Manor, das in der Konstrukteurswertung auf Rang zehn platzierte Sauber-Team doch noch einzuholen. Dafür wäre allerdings Platz neun, also ein mittelgroßes Wunder nötig gewesen.

Für Wehrlein beginnt nun die Zeit des Wartens, ob er auch 2017 in der Formel 1 dabei sein wird. Die beiden einzigen verbliebenen Möglichkeiten sind Manor und Sauber, in Abu Dhabi war der Wechsel zu den Schweizern bereits vermeldet worden. «Frei erfunden», ärgerte sich Wehrlein.

Gemäß Informationen von SPEEDWEEK.com sind die Gespräche auf gutem Weg, aber offenbar ist wirklich noch nichts unterschrieben worden. Außenseiter wie Esteban Gutiérrez und Rio Haryanto machen sich noch immer Hoffnungen. Aber die Schweizer haben schon einmal mit dem Mexikaner gearbeitet und ihn letztlich ziehen lassen, weil er zu wenig überzeugt hat. Rio Haryanto würde Geld mitbringen, aber Sauber ist seit der Rettung nicht mehr so auf Geld angewiesen wie Manor Racing.

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