Nico Rosberg bei Petronas: Heulte wie ein Schlosshund
Von Abu Dhabi ging es für den neuen Formel-1-Champion Nico Rosberg zunächst mal weiter nach Kuala Lumpur: Auftritt bei Mercedes-Partner Petronas. Mit dabei waren auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der das Team vertrat, das zum dritten Mal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen hat, und Petronas-CEO Datuk Wan Zulkiflee Wan Ariffin.
Der unumstrittene Höhepunkt des Tages war der eindrucksvolle Empfang, dem ihm seine malaysische Familie, Nicos Kollegen bei Petronas, im Foyer der Twin Towers von Kuala Lumpur bereiteten. Als Nico das Foyer der Firmenzentrale betrat, begrüssten ihn tausende Mitarbeiter, die seinen Namen sangen und den Weltmeister hochleben liessen. Nico reagierte auf ihre Begeisterung für seinen Erfolg mit einer simplen Antwort: «Unsere WM-Titel sind auch eure WM-Titel – wir haben das gemeinsam erreicht.»
«Die letzten 48 Stunden steckten voller unglaublicher Emotionen und dies ist ein weiteres Highlight», fügte Nico hinzu. «Das hatte ich absolut nicht erwartet, und es haut mich richtig von den Socken! Die letzten Tage waren recht anstrengend: Nach der Feier in Abu Dhabi bin ich ziemlich K.O. und ich habe auch einige blaue Flecken von der Party mit meinen Freunden. Aber es ist ein fantastisches Gefühl. Ich bin Weltmeister und habe mir damit meinen Kindheitstraum erfüllt.»
«Darauf habe ich seit 25 Jahren hingearbeitet, fast mein gesamtes Leben lang. Am Sonntag war es extrem hart, manchmal sogar ziemlich gewagt, es hätte haarig werden können, und dann hätte ich die WM verloren. Danach war es aber fantastisch, das Gefühl mit allen zu teilen, besonders meinem Team. Mercedes ist meine Motorsport-Familie in der Formel 1. Wir sind seit dem ersten Tag 2010 zusammen, genauso wie Petronas – und nun sind wir die Besten der Welt.»
«Meine besten Freunde kamen nach Abu Dhabi, um mich dort zu überraschen, und dann waren natürlich auch noch meine Eltern da. Es war wahnsinnig emotional, das zu wiederholen, was mein Dad vor 34 Jahren erreicht hat. Meine Eltern hatten ein Video von mir vorbereitet, als ich zum allerersten Mal in einem Go-Kart gesessen habe. Das hatte ich noch nie zuvor gesehen. Als ich es Sonntagabend in den sozialen Netzwerken gesehen habe, weinte ich wie ein Schlosshund. Denn es erinnerte mich daran, wie stark mich meine Eltern in all diesen Jahren unterstützt haben.»
«Ich möchte auch einige Worte an Lewis richten. Er ist einer der Besten auf der Welt, ganz sicher sogar einer der Besten aller Zeiten, deshalb ist es unglaublich hart, gegen ihn zu fahren. Es fühlt sich so an, als ob wir das schon seit Ewigkeiten machen würden, und er war mir immer einen kleinen Schritt voraus. Es nun endlich geschafft zu haben, ihn zu schlagen, ist super. Ich habe grössten Respekt vor ihm. Er leistet unglaubliche Arbeit, war in den vergangenen Jahren sehr gut und er kämpfte am Sonntag bis zum letzten Meter. Das machte es extrem hart, aber auch umso schöner hinterher.»
Das wirklich zu Herzen gehende Video sehen Sie hier:
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