Mercedes: Der nächste Lewis Hamilton – George Russell
George Russell bei Mercedes-Benz
Mercedes sucht den Superstar: Mit den jungen Esteban Ocon (20) und Pascal Wehrlein (22) hat Mercedes-Benz bereits zwei sehr vielversprechende junge Piloten unter Vertrag, nun ist ein dritter hinzugekommen. Ist George Russell der neue Lewis Hamilton?
2016 war das Jahr des Durchbruchs für die Nachwuchsfahrer von Mercedes-AMG Petronas Motorsport. Pascal Wehrlein glänzte in seiner ersten Formel-1-Saison bei Manor Racing. Er zeigte eine Reihe von beeindruckenden Qualifying-Leistungen und erreichte fünf Mal das zweite Qualifying-Segment. Zudem fuhr er beim Grossen Preis von Österreich die zweite Punkteplatzierung in der Geschichte des kleinen englischen Teams ein.
Ab dem Grossen Preis von Belgien stiess Esteban Ocon für den Rest des Jahres als Teamkollege von Pascal zu Manor. Auch er zeigte in seiner halben F1-Saison seine Klasse, indem er sich nach seinen ersten Tourenwagen-Erfahrungen in der DTM auch in einem F1-Cockpit rasch zurechtfand.
Pascal und Esteban gehen in der Saison 2017 für Sauber respektive Force India an den Start. Sie erwartet ein faszinierendes Jahr, in dem sie ihre Rennfahrer-Ausbildung auf höchstem Niveau fortsetzen können. Ab sofort stösst der Engländer George Russell (18) als drittes Mitglied des Junior-Programms zu ihnen.
«Es ist grossartig, Teil des Junior-Programms zu sein», sagt George. «Es ist eine unglaubliche Chance für mich, von den Formel-1-Weltmeistern unterstützt zu werden. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich solch eine Anerkennung für all die harte Arbeit erhalte, die ich bislang in meine Karriere gesteckt habe.»
George zeigte mit dem dritten Gesamtrang in der Formel-3-Europameisterschaft 2016 Speed, Entschlossenheit und Kampfgeist. Angetrieben von Mercedes-Benz-Power fuhr er im Laufe der Saison zu drei Pole-Positions, zwei Siegen, zehn Podiumsplätzen und fünf schnellsten Rennrunden.
«George hat in den Nachwuchsklassen beeindruckende Leistungen abgeliefert. Deshalb haben wir schon seit einer Weile ein Auge auf ihn geworfen», sagt Teamchef Toto Wolff. «Es ist noch früh in seiner Karriere, aber wir sehen grosses Potential in ihm.»
2014 wurde Russell britischer Formel-4-Meister, dann fuhr er drei Jahre lang Formel-3-EM, 2015 als Gesamtsechster, 2016 als Dritter der umkämpften Serie.
2017 startet George für ART Grand Prix in der GP3-Serie im Rahmen der Formel-1-Rennwochenenden. Damit tritt er in die Fussstapfen seines Junior-Kollegen Esteban Ocon (Meister 2015), aber natürlich auch in die des frisch verkündeten Einsatzfahrers Valtteri Bottas (Meister 2011).
«In der GP3 erwartet George nun die nächste Herausforderung, die für ihn eine gute Bewährungsprobe für die Zukunft darstellt», fügt Toto Wolff hinzu. «Wir haben schon bei Esteban erlebt, wie effektiv diese Serie in der Ausbildung sein kann. Zudem ist es die Meisterschaft, die Valtteri in die Formel 1 katapultiert hat. Entsprechend werden wir die Fortschritte von George mit grossem Interesse verfolgen.»
Bis die ersten Testfahrten für die GP3-Saison 2017 in einigen Wochen beginnen, hat sich George fest vorgenommen, die Zeit bestmöglich im Rennwagenwerk von Brackley zu nutzen. Dabei macht er sich aber keine Illusionen, was seine Hauptpriorität für das anstehende Jahr angeht.
«Ich habe bereits mit der Simulator-Arbeit für das Team begonnen, und dabei ist mir aufgefallen, dass ich mit den Besten in diesem Geschäft zusammenarbeite. Mir ist klar, dass mir diese Leute helfen können, um mich als Rennfahrer und Person weiterzuentwickeln», sagt George abschliessend. «Natürlich liegt mein Hauptaugenmerk darauf, in der kommenden GP3-Saison meine Aufgaben zu erledigen. Darauf bin ich voll konzentriert. Aber es ist eine riesige Motivation, diese Gelegenheit zu erhalten.»