Lewis Hamilton unter Druck: Bottas besser als Rosberg
Roberto Merhi ist überzeugt: Lewis Hamilton wird von seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas unter Druck gesetzt
Seit Valtteri Bottas von Mercedes als offizieller Nachfolger des überraschend zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg bestätigt wurde, stellen sich viele Formel-1-Fans die Frage: Kann der ruhige Finne seinen schnellen Teamkollegen Lewis Hamilton unter Druck setzen?
Eine klare Antwort darauf findet ein früherer Rivale des 27-Jährigen aus Nastola: Roberto Merhi ist überzeugt, dass der bisherige Williams-Hoffnungsträger dem dreifachen Champion an seiner Seite das Leben richtig schwer machen kann. Im Gespräch mit den Kollegen des spanischen Radios «Cadena Cope» erklärt der Spanier: «Ich bin überzeugt, dass Bottas talentierter als Rosberg ist.»
Der ehemalige Manor-Pilot, der im vergangenen Jahr in der Langstrecken-WM unterwegs war, räumt zwar ein: «Natürlich hat Rosberg es geschafft, den Titel zu holen und er ist auch ein harter Arbeiter.» Er bleibt aber dabei: «Ich denke, dass Bottas das grössere Naturtalent ist und ich bin überzeugt, dass er Hamilton unter Druck setzen kann.»
Dass Hamilton alleine wegen seiner Erfahrungen mit dem Mercedes-Team einen Vorteil gegenüber Bottas geniesst, zweifelt Merhi an. «Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, ist Bottas bereits seit längerem bei den Silberpfeilen zuhause. Er war schon in der Formel 3 mit Mercedes-Power unterwegs und Toto Wolff unterstützt ihn seit 2007», winkt der 25-Jährige auf Nachfrage ab.
Merhi hat allen Grund, grosse Stücke auf Bottas zu halten. Schliesslich kennt er den Silberpfeil-Neuzugang aus seiner Zeit vor dem Formel-1-Abenteuer. Und in sämtlichen Nachwuchsklassen, in denen beide Fahrer unterwegs waren, hatte Bottas jeweils die Nase vorn.
Doch obwohl Merhi so viel von Bottas hält, leuchtet ihm die Mercedes-Wahl angesichts der Silberpfeil-Junioren Pascal Wehrlein und Esteban Ocon nicht ein. «Vielleicht hat man ihn nur genommen, weil Toto sein Manager war», rätselt Merhi, und verweist auf die Tatsache, dass Bottas nie offiziell zum Mercedes-Nachwuchskader gehörte. «Ehrlich gesagt dachte ich, dass sie sich für Wehrlein entscheiden würden», gesteht er.