Neue Regeln: Toro Rosso-Boxencrew baut Training aus
Das Toro Rosso-Team bereitet sich umfassend auf die Herausforderungen von 2017 vor
In diesem Jahr startet die Formel 1 in eine neue Ära. Dank umfassender Regeländerungen rücken die GP-Stars künftig nicht nur mit breiteren Autos sondern auch auf breiteren Sohlen zum WM-Kampf aus. Die neuen Reifendimensionen sorgen für höhere Kurvengeschwindigkeiten und damit auch für eine höhere Belastung der GP-Stars.
Doch nicht nur der Mann am Steuer wird durch die Regeländerungen vor eine neue Herausforderung gestellt. Da die neuen Reifen nicht nur breiter, sondern auch schwerer als ihre Vorgänger ausfallen, wird auch die Mannschaft in der Box künftig stärker gefordert. Und weil die Reifenwechsel ein wichtiger Erfolgsfaktor sind, nutzen die Formel-1-Teams die Winterpause, um ihre Boxencrews in Form zu bringen.
Das Toro Rosso-Team hat die Vorbereitung in diesem Jahr sogar noch intensiviert, um die Mannschaft bestmöglich auf die Arbeit mit den breiteren Reifen vorzubereiten. Trainiert wird im Formel-1-Werk in Faenza, und zwar fünf Mal pro Woche. Ein Teil des Trainings widmete sich den Boxenstopp-Übungen, wie man sie von den Rennwochenenden kennt. Dabei kommt ein altes Auto mit neuen Reifen zum Einsatz, das allerdings nicht gefahren, sondern zur Mannschaft hingeschoben wird.
Der zweite Teil besteht aus einem individuellen Fitnesstraining, bei dem die Experten von Formula Medicine zum Einsatz kommen. Sie bereiten das Team nicht nur körperlich, sondern auch mental auf die Herausforderung an der Rennstrecke vor. «Wir sehen die Mechaniker als Sportler an, deshalb werden sie auch so trainiert», erklärt Filippo Della Latta von Formula Medicine auf der offiziellen Team-Website www.scuderiatororosso.com
Der Profi erzählt: «Unser Programm umfasst Ausdauer- und Kraftübungen, wobei wir Letztere gerne mit Koordinationsaufgaben verbinden. Die Koordination ist ein Bereich, den wir besonders beachten, genauso wie die Reaktionszeit und schnelle Positionswechsel. Dadurch können die Jungs ihre Bewegungsabläufe sowie ihre mentale und körperliche Verfassung verbessern.»
«Bei solch schnellen Positionswechseln besteht auch immer eine gewisse Verletzungsgefahr, die wir mit unserem Training minimieren wollen. Der grösste Unterschied ist jedoch, dass wir nun auch mit der Mannschaft ein Mentaltraining durchführen, sodass sie sich in sämtlichen Aspekten, die bei einem Boxenstopp wichtig sind, verbessern können.»