Vorbild Force India: Nico Hülkenbergs Rat an Renault
Nico Hülkenberg: «Für mich sieht das alles sehr vielversprechend aus»
Der Wechsel von Nico Hülkenberg zum Renault-Werksteam war eine der grossen Überraschungen von 2016. Kein Wunder, schliesslich gab der Deutsche in den letzten fünf Jahren als Stammfahrer für Force India Gas. Und er beteuerte auch lange, dass er keine Wechselabsichten hege. Selbst die Teamführung des kleinen Privatrennstalls aus Silverstone ging lange von seinem Verbleib nach der Saison 2016 aus.
In den fünf Jahren, in denen Hülkenberg an Bord war, verbesserten sich die Briten vom siebten auf den vierten Rang der Team-Wertung – und das, obwohl sie über vergleichsweise wenig Mittel verfügen. Aber Force India setzte die eigenen Ressourcen effizienter als jedes andere GP-Team ein und schaffte es damit, Rennställe wie Renault und McLaren hinter sich zu lassen.
Hülkenberg weiss, wie Force India das anstellte. Der Le-Mans-Sieger von 2015 erklärt im Interview mit «Racer»: «Sehr oft ist einfach auch gut. Einige grosse Teams verfügen über so viele Mittel, und doch verlieren sie sich manchmal in der Komplexität des Sports und der Technik. Ich denke, Force Indias Stärke besteht darin, die Dinge möglichst einfach zu halten und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Mit dieser Strategie lief es ziemlich gut und wir waren erfolgreich.»
Dass Renault aber noch einen langen Weg vor sich hat, ist Hülkenberg durchaus bewusst. Schliesslich kamen die Franzosen 2016 nicht über den neunten Platz in der Team-Wertung hinaus. Trotzdem betont er: «Ich bin überhaupt nicht nervös, sondern viel mehr aufgeregt. Natürlich, es liegt viel Arbeit vor uns, aber ich finde, das ist sehr spannend. Ich weiss, was getan wird und wie die kurz- und langfristigen Ziele aussehen. Und für mich sieht das alles sehr vielversprechend aus.»