Bei der Präsentation des Pirelli-Motorsportprogramms 2017 fehlte ausgerechnet Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. Das erzeugte über die Grenzen Italiens hinaus einige hochgezogene Augenbrauen.
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Zahlreiche Gäste bei der Vorstellung des Pirelli-Rennprogramms 2017 fanden das seltsam: McLaren-Honda-Teamchef Eric Boullier reiste eigens nach Turin, um der Veranstaltung beizuwohnen und ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, aber ausgerechnet Maurizio Arrivabene von Ferrari fehlte. Wieso scheute der Teamchef des berühmtesten Rennstalls der Welt die drei Stunden Fahrt von Maranello nach Turin und liess sich von Fahrzeugentwickler Giacomo Tortora vertreten?
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Natürlich kursierten in Turin schnell Gerüchte. Jeder Grundlage entbehrt dabei die Unterstellung, zwischen Ferrari und Pirelli krisle es. Ganz im Gegenteil ist die Zusammenarbeit enger denn je, wie Giacomo Tortora betonte: "Wir haben sehr gut mit Pirelli koopertiert, so wie auch Red Bull Racing und Mercedes. Die Entwicklung der neuen Reifen ist ein Paradebeispiel eines Einklangs zwischen Verband, dem Reifenhersteller und den Rennställen. Schon 2015 wussten wir, was auf uns zukommen würden, auf diese Weise konnten wir diese Übergangsfahrzeuge für die Pirelli-Tests bauen." Maurizio Arrivabene meldete sich per Videobotschaft und entschuldigte seine Abwesenheit damit, dass es derzeit viel zu tun gebe in Maranello. Nicht ganz ernst zu nehmender Kommentar in Turin: Baut er etwa selber die Autos zusammen? Der Wahrheit näherkommen dürfte, dass Arrivabene derzeit sehr viel Bälle in der Luft halten muss. Nicht nur, dass bei allen Rennställen fieberhaft an den 2017er Autos gebaut wird. Für Ferrari gibt es zudem die Baustelle der offenen Aufhängungsfrage: Knappe zehn Tage vor Beginn der Formel-1-Wintertestfahrten bleibt ungeklärt, was denn nun in Sachen vernetzter Aufhängungen wirklich erlaubt und was illegal ist.
Was den Tifosi zu denken gibt: Wieso brauchten die Italiener so lange, um ein System zu hinterfragen, das von den Gegnern seit längerem eingesetzt wird? Wieso liegt Ferrari bei innovativen Systemen in den letzten jahren immer wieder im Hintertreffen? Siehe FRIC, angeblasener Diffusor, Doppeldiffusor, Mehrelement-Frontflügel, F-Schacht. Bei keiner dieser Errungenschaften war Ferrari der Innovator.
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Zurück zu Pirelli – Giacomo Tortora sagt über die neuen, breiten Reifen: "Wir waren die Ersten, welche im August 2016 die neuen Walzen ausprobiert haben. Es war ein emotionaler Moment, den Wagen mit diesen Reifen auf die Bahn gehen zu sehen. Mir persönlich gefallen die breiten Reifen sehr gut, die Autos wirken viel aggressiver."
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Der neue Ferrari wird erstmals am 24. Februar auf die eigene Testbahn in Fiorano gehen. Am 27. Februar beginnen dann in Barcelona die Wintertests.
Die wichtigsten Termine 2017 Präsentation oder Roll-Out 20. Februar: Sauber im Internet 21. Februar: Renault in London 22. Februar: Force India in Silverstone 22. Februar: Sauber in Barcelona (Roll-Out) 23. Februar: Mercedes in Silverstone 24. Februar: Ferrari in Fiorano 24. Februar: McLaren-Honda in Woking 25. Februar: Haas in Barcelona (Roll-Out) 26. Februar: Toro Rosso in Barcelona 26. Februar: Red Bull Racing in Barcelona
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Wintertests 27. Februar bis 2. März: Barcelona 7. bis 10. März: Barcelona Tests innerhalb und nach der Saison 18./19. April: Bahrain 1./2. August: Budapest 28./29. November: Abu Dhabi Formel-1-WM 2017 26. März: Australien (Melbourne) 9. April: China (Shanghai) 16. April: Bahrain (Sakhir) 30. April: Russland (Sotschi) 14. Mai: Spanien (Barcelona) 28. Mai: Monaco (Monte Carlo) 11. Juni: Kanada (Montreal) 25. Juni: Aserbaidschan (Baku) 9. Juli: Österreich (Spielberg) 16. Juli: Grossbritannien (Silverstone) 30. Juli: Ungarn (Budapest) 27. August: Belgien (Spa-Francorchamps) 3. September: Italien (Monza) 17. September: Singapur 1. Oktober: Malaysia (Sepang) 8. Oktober: Japan (Suzuka) 22. Oktober: USA (Austin) 29. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt) 12. November: Brasilien (São Paulo) * 26. November: Abu Dhabi (Insel Yas) * Finanzierung nicht gesichert, daher provisorisch
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