Max Verstappen: «In Barcelona werden wir alle leiden»
Max Verstappen: «. Natürlich will ich dieses Jahr wieder Rennen gewinnen»
Kurz vor dem Start der Vorsaison-Testfahrten in Barcelona hat Red Bull Racing Max Verstappen vor die Linse gesetzt, um einige Fragen zu beantworten. Der Teenager, der im vergangenen Jahr mit seinem ersten GP-Sieg in Spanien und seinem spektakulären Fahrstil für Aufregung gesorgt hat, weiss: «Wir starten wieder bei Null. Es ist ein komplett neues Auto. Und ich hoffe, dass wir einen sehr guten Renner gebaut haben. Wir müssen abwarten, aber ich bin mir sicher, dass Red Bull Racing diesen Winter wie schon in den Vorjahren wieder ganze Arbeit geleistet hat.»
Konkrete Ziele für die Saison 2017 hat sich der Niederländer aber noch keine gesetzt. «Zuerst will ich sehen, wie konkurrenzfähig unser Auto ist, erst dann kann ich mir auch konkretere Ziele setzen. Natürlich will ich dieses Jahr wieder Rennen gewinnen, aber dazu braucht man auch das richtige Material.» Und er verrät: «Die Stimmung im Team ist positiv. Alle sind aufgeregt und freuen sich schon darauf, das neue Auto auf der Strecke zu sehen.»
Die Spannung ist in diesem Jahr besonders gross, denn die Formel 1 startet dank umfassender Regeländerungen in eine neue Ära. Verstappen erklärt: «Die grössten Änderungen sind die Reifen und das Plus an Abtrieb. Wir haben im Vergleich zum Vorjahr bis zu 30 Prozent mehr Downforce. Es wird also sehr viel härter für uns Fahrer am Steuer. Und auch die Rundenzeiten werden merklich fallen, auf einigen Strecken werden wir drei Sekunden pro Runde schneller sein als zuvor. Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass der Zeitgewinn bei kleineren Regeländerungen vielleicht eine halbe Sekunde beträgt.»
Auch der 40-fache GP-Pilot verbindet grosse Hoffnungen mit dem neuen Regelwerk: «Ich hoffe, dass sie das Kräfteverhältnis etwas durcheinanderwirbeln werden – das wäre gut für die Formel 1 und auch gut für uns. Ich hoffe, dass wir noch härtere Duelle sehen werden. Und auch, dass die Reifen nicht so stark abbauen, wenn man dem Gegner folgt, sodass man ein paar Runden länger dranbleiben kann. Darauf freue ich mich.»
Und das, obwohl die neuen Autos die GP-Stars körperlich stärker fordern werden. Verstappen macht sich nichts vor: «Ich denke, vor allem der Nacken wird in den Kurven stärker belastet, denn da sind wir bis zu 30 km/h schneller unterwegs. Natürlich haben wir uns alle mit einem intensiven Fitnesstraining darauf vorbereitet, und ich hoffe, dass das ausreichend war.»
«Aber ich glaube, dass wir in den ersten beiden Test-Wochen in Barcelona alle etwas leiden werden. Denn du kannst so viel trainieren, wie du willst, wenn du das erste Mal wieder ins Auto steigst, spürst du es im Nacken. Das musst du einfach hinnehmen», warnt der 19-Jährige.