MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Horner: Social-Media-Lockerung Gewinn für Formel 1

Von Andreas Reiners
Die Formel 1 bewegt sich auf die Bedürfnisse der Fans zu und lockert die bisherigen Verbote für die Nutzung der sozialen Medien. Ganz zur Freude von Christian Horner.

Mit dem neuen Formel-1-Besitzer Liberty Media scheint sich in der Königsklasse tatsächlich etwas zu bewegen. Bei den zurückliegenden Testfahrten wurde die Leine für die Teams und Fahrer, was die sozialen Medien betrifft, ein wenig gelockert. Hieß: Die Beteiligten durften in Barcelona Bewegtbilder via Twitter, Instagram und Co. verbreiten. Bislang war das verboten.

Wir erinnern uns: In der vergangenen Saison hatte Lewis Hamilton fleißig im Fahrerlager gefilmt und dann auf Snapchat gepostet, doch damit hatte sich der Brite Ärger eingehandelt. Bernie Ecclestone war bekanntermaßen kein Fan der sozialen Medien, und nur die zahlenden TV-Sender waren berechtigt, die Bilder aus dem Fahrerlager oder von der Strecke zu verbreiten.

Das hat sich nun geändert. Teams und Fahrer nutzten diese neuen Möglichkeiten intensiv und ließen die Fans so nah wie möglich an den Tests teilhaben. Erst einmal galt diese Lockerung für die ersten Testfahrten, ob und wie das auch in Zukunft praktiziert werden soll, ist noch offen.

Geht es nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner, bleibt es so. Denn der Brite weiß, dass man nur so vor allem das jüngere Publikum für sich gewinnen kann. In dieser Hinsicht hatte die Formel 1 unter Ecclestone in den vergangenen Jahren die Entwicklung komplett verschlafen. «Man hätte mit Daniel Ricciardo Frühstück haben und sehen können, was er macht, bevor er ins Auto steigt, bis zu dem Punkt, wo er im Auto ist und seine erste Runde dreht», erklärte er.

«Es sind diese Szene hinter den Kulissen, nach denen sich die Fans sehnen», sagte Horner motorsport.com: «Am Ende des Tages ist es Werbung für die Formel 1. Wir haben eine Menge Material über die Woche herausgeschickt.»

Horner verwies dabei auch auf das veränderte Sehverhalten in der heutigen Zeit. «Man muss sich nur mal in einen Zug setzen und schauen, wie alle Menschen auf ihr Smartphone starren.»

Dabei stellte er auch klar, dass man die Rechte der TV-Stationen nicht konterkarieren und keine Bilder von der Action auf der Strecke zeigen wolle. Bei den Testfahrten waren dann auch nur die Autos in der Boxengasse oder auf der Start-Ziel-Geraden in Bewegung zu sehen.

Aber: «Sie bekommen aber keinen Zugang zu den Dingen, zu denen wir Zugang haben. Es geht dabei darum, den Menschen hinter dem Fahrer zu zeigen und einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren.» Die Folge: «Es ermutigt eine wachsende Fangemeinde, den Fernseher einzuschalten und die Rennen zu schauen. Ich sehe das als Gewinn für den ganzen Sport.»

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