Fernando Alonso: Wieso sein McLaren-Honda stottert
Fernando Alonso bei den Barcelona-Tests
Auch am letzten Wintertesttag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya veränderte sich das Bild nicht wesentlich: Die Konkurrenz fährt, McLaren-Honda steht. Die Zahlen aus unseren Barcelona-Zusammenfassungen sagen alles, was Speed und Standfestigkeit angeht:
Die Testbestzeiten
1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)
Die fleissigsten Fahrer
1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden
Die fleissigsten Teams
1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer
Die Laufleistung der Motoren
1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer
Fazit: McLaren-Honda ist mit Abstand am wenigsten gefahren, und so ist es sehr schwierig, etwas übers Auto zu lernen.
Fernando Alonso: «Es lässt sich nicht verheimlichen – glücklich sind wir nicht. Wir können keinem weismachen, dass alles in Butter sei. Wir können unser Programm nicht wie geplant abspulen. Jeden Tag haben wir Probleme, so dass gewisse Aufgaben jeweils auf den nächsten Testtag verschoben werden müssen. Dann kommen neue Probleme, und wir geraten noch weiter in Rückstand. Das geht immer so weiter. Mit dem Mangel an Runden kommt ein Mangel an Erfahrung.»
«Das Chassis ist schwierig einzuschätzen. Wir können gar nicht angreifen, weil der Motor zu schwach ist. Das Fahrwerk fühlt sich gut an, das Chassis reagiert hervorragend auf Veränderungen, ich bin auch mit der Fahrzeugbalance zufrieden. Ich kann angreifen, es macht Spass, diese neue Generation von Autos zu fahren. Ich bin nicht der Meinung, dass wir vom Chassis her weit hinter den Gegnern herhinken.»
«Wir haben nur ein Problem – und das ist die Antriebseinheit. Der Motor ist nicht standfest, und er ist schwach. Wir sind auf den Geraden zwischen 30 und 40 km/h langsamer als die anderen. Auf jeder Geraden. Und wenn du um so viel hinterherhinkst, dann ist es schwierig, das wahre Gefühl für das Auto zu erhalten. Keiner kann sagen, was der Wagen macht, wenn wir richtig auf Speed wären.»
Immer wieder sind Alonso und Stoffel Vandoorne wegen Elektrikproblemen stehengeblieben. Nun ist die mögliche Defektursache durchgesickert: Der neue Honda-Motor erzeugt angeblich Vibrationen, welche alles lose schütteln. Seitens Honda heisst es dazu nur: «Die Defektursache wird gegenwärtig noch gesucht. Wir hatten erneut Eletrikprobleme, obschon die entsprechenden Teile über Nacht ersetzt worden waren.» Zu den Vibrationen schweigen die Japaner so wie zum kapitalen Motorschaden in der ersten Testwoche. Angeblich handelte es sich da um einen Kolbendefekt.
Es ist völlig ungewiss, ob und in welcher Weise Honda das Vibrationsproblem bis Australien vollständig lösen kann.