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Baku reagiert auf Ohrfeige: «Liberty Media ignorant»

Von Mathias Brunner
​Greg Maffei, Geschäftsleiter von Formel-1-Grossaktionär Liberty Media, hatte erklärt: «Ein Rennen wie Baku bringt der Formel 1 nichts.» Nun kommt postwendend die Reaktion aus Aserbaidschan.

Im Rahmen einer Telefonkonferenz der Deutschen Bank für Investoren hat Greg Maffei – Geschäftsleiter der Formel-1-Grossaktionäre Liberty Media – über verschiedene Bereiche des GP-Sports gesprochen: Die Geldverteilung, die Motoren, aber auch das Rennprogramm. Dabei hat der US-Amerikaner zum Baku-GP festgehalten: «Diese Veranstaltung hilft nichts, um die Marke Formel 1 nachhaltig aufzubauen.»

Maffei liess anklingen, die Antrittsgebühr seit dem entmachteten Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone wohl das Wichtigste gewesen. «Offenbar war für Bernie der Antrieb bei so manchem neuen Rennen – wieviel kann ich da rausholen? Ich hörte, wie er sie Opfer nannte. Daher haben wir halt Rennen wie in Baku, welche zwar eine hohe Antrittsgebühr entrichten, dem Sport aber nichts bringen. Unsere Aufgabe besteht darin, Partner zu finden, die natürlich eine Gebühr bezahlen, aber die eben auch dem GP-Sport etwas nützen.»

Arif Rahimov als Promoter des Grossen Preises von Aserbaidschan lässt das nicht auf sich sitzen. Er sagt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Natürlich sind wir wütend. Mr. Maffei hat weniger als ein halbes Jahr lang mit der Formel 1 zu tun. Ich finde, so etwas zu sagen, das ist ignorant.»

«Wir glauben, unser Rennen war ein Erfolg. Und das haben alle Formel-1-Rechtehalter damals so gesehen. Die Fans liebten die Action, sie wurden gut unterhalten. Die Fahrer lieben den Kurs, weil er eine Herausforderung ist. Wir haben eine gute Show gezeigt. Ich habe Mühe, Kritik von jemandem zu akzeptieren, der nicht mal beim Rennen dabei war.»

Rahimov und Maffei teilten an der FIA-Gala zum Saisonschluss einen Tisch, «aber geschäftlich hatten wir bislang so gut wie nichts miteinander zu tun.»

Der Baku-GP hat 2016 knapp 30.000 Fans angelockt, diese Zahl bleibt unbestätigt. Gerüchten zufolge wurden nur 19.000 Karten verkauft. Mit dem Ende Januar als Formel-1-Promoter abgesetzten Bernie Ecclestone unterschrieben die Organisatoren des Baku-GP einen Zehnjahresvertrag (2016 bis einschliesslich 2025).

Rahimov macht sich daher keine Sorgen um die Zukunft seines Rennens: «Der einzige Weg, um den Vertrag aufzulösen, besteht im gegenseitigen Einvernehmen. Wir bezahlen einen schönen Batzen Geld, und wenn beschlossen werden würde, das Rennen nicht mehr im Kalender zu haben, wäre das für sie ein herber Verlust.»

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