Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Martin Brundle: Lewis Hamilton Favorit, Ferrari stark

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit Martin Brundle

Lewis Hamilton mit Martin Brundle

​Der Countdown für den Australien-GP läuft: In gut einer Woche wird das erste Training im Albert-Park bereits gelaufen sein. Sky-GP-Experte Martin Brundle sagt, wieso Lewis Hamilton sein Favorit ist.

Noch sieben Mal schlafen, dann sind wir ein klein wenig schlauer, denn wenn der grösste Teil von Europa am Morgen des 24. März erwachen wird, dann ist das erste Training zum Grossen Preis von Australien im Albert-Park von Melbourne bereits vorbei.

Für den 57jährigen Engländer Martin Brundle, den Formel-1-Experten der britischen Sky, steht fest: «Ich habe keinen Zweifel daran, dass Mercedes die ersten paar Rennen gewinnen kann. Aber entschieden wird die Weltmeisterschaft durch einen atemraubenden Entwicklungswettlauf. Am meisten Freude macht mir, dass Ferrari einen tollen Grund-Speed zu haben scheint.»

Brundle, durch 158 Grands Prix gestählt und mit Jaguar 1988 Sportwagen-Weltmeister geworden, sagt im Daily Express weiter: «Was die Wintertests nicht beantwortet haben – ob der Speed von Ferrari reicht, um auf Augenhöhe mit Mercedes zu sein. Aber irgendwo in der Nähe sind die Italiener schon.»

Martin Brundle glaubt: «Lewis Hamilton leidet noch immer an Schmerzen über den entgangenen WM-Titel 2016. Wenn er mit jeder Faser bei der Sache ist, dann halte ich ihn für so gut wie unschlagbar, das hat er in den vergangenen Jahren bewiesen. Aber er ist eben nicht immer voll bei der Sache.»

Was hingegen wegfällt: Das drei Jahre währende Titelduell zwischen Lewis und Nico Rosberg entfällt, der Deutsche ist mit nur 31 Jahren in Formel-1-Rente, der Finne Valtteri Bottas hat seinen Platz übernommen. Brundle meint: «Lewis wird sich denken – dieser Bottas hat noch nie einen Grand Prix gewonnen, geschweige denn hat er eine Ahnung davon, was beim Kampf um einen WM-Titel abgeht. Er hat keinen Schimmer, wie er mit so einem Druck umgehen soll. Lewis wird bestimmt nicht den Fehler machen und Bottas unterschätzen. Aber er weiss: Er fährt für das beste Team, er sitzt möglicherweise noch immer im besten Auto, und sein Stallgefährte befindet sich in einer steilen Lernkurve.»

«Wenn du für ein Mittelfeld-Team fährst, und drei Rennen lang zeigst du lediglich dürftige Leistungen, dann fällt das so gut wie keinem auf. Aber wenn du in einem WM-fähigen Auto sitzt, und du hast nur ein mieses Training, dann bemerken das alle. Solche Situationen sind Bottas fremd. Hamilton wird sich denken – den habe ich im Griff.»

Die Testbestzeiten von Barcelona

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)

Rundenzahl der Fahrer

1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden

Rundenzahl und Kilometer der Teams

1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer

Die Laufleistung der Motoren

1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer

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