Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Hülkenberg (Renault) 9.: Schuh gut eingelaufen

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Australien vor einem Force-India-Renner

Nico Hülkenberg in Australien vor einem Force-India-Renner

​Renault-Pilot Nico Hülkenberg hatte sich für 2017 vorgenommen, in jedem Rennen in die Punkte zu fahren. Nach dem ersten Trainingstag in Melbourne sagt der Deutsche, ob er auf Kurs ist.

Der erste Trainingstag der jungen Saison 2017 ist absolviert, wir treffen einen gut gelaunten Nico Hülkenberg. Der Renault-Fahrer berichtet: «Es lief überraschend gut. Ich darf mit dem Tag zufrieden sein. Ich fühle mich im Wagen wohl, selbst wenn ich mit der Balance noch nicht zufrieden bin. Da haben wir Arbeit. Einfach wird das nicht, aber wir hatten einen guten Start.»

Jedenfalls auf Nicos Seite der Renault-Garage. Denn sein Stallgefährte Jolyon Palmer landete im Reifenstapel und zerknüllte seinen Dienstwagen.

Nico weiter: «Auch wenn ich zufrieden sein darf – heute ging es um die goldene Ananas. Das Klassement sagt nichts. Mit ist lieber, dass ich mit dem Wagen gut zurechtkomme. Das ist für mich der wichtigste Aspekt von heute. Aber wir müssen vorsichtig bleiben. Melbourne ist eine besondere Strecke. Was wirklich Sache ist, das muss sich erst noch zeigen.»

Viel zu reden gibt der Ausgang der schnellen Kurve 12, dort raspelte sich Max Verstappen einen Teil des Unterbodens seines Red Bull Racing-Renners ab. Nico sagt: «Ich hatte da auch einen Schreckmoment, das war im ersten Training. Du bist da superschnell am Ausgang. Wenn du es da nur ein klein wenig übertreibst, dann saugt dich der Randstein förmlich rein, und da kommst du nicht mehr raus. Die Schläge, die der Unterboden dann verdauen muss, sind massiv. Da konntest du dir früher mehr erlauben, und mir ist nicht ganz klar, wieso dort überhaupt etwas geändert worden ist.»

«Mein stärkster Eindruck von heute ist, dass ich mich im Wagen recht wohl fühle. Das ist bei einem ersten Tag einer neuen Saison nicht immer so, schon gar nicht, wenn du mit einem neuen Team arbeitest. Früher hat es schon mal länger gedauert, bis ich mich ins Auto setzte und wusste – der Schuh ist eingelaufen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen mehr Erfahrung habe und mich schneller anpassen kann. Die Harmonie stimmt, der Wagen macht mehr oder weniger, was ich will, auch wenn die Balance noch nicht dort ist, wo ich sie gerne hätte. Perfekt wird sie auch morgen nicht sein, aber es reicht, damit wir mitschwimmen.»

Haben wir an diesem Freitag ein realistisches Bild erhalten? Nico meint: «Nur zum Teil. Ich glaube, das Kräfteverhältnis wird sich im Laufe der Saison noch ein paar Mal verschieben.»

Zum Thema Reifen, die bei den Testfahrten kaum abbauten, meint der Emmericher: «Hier merkst du das ordentlich. Das Reifenaufwärmen ist kein Thema mehr, wegen des Abtriebs, den die Autos zusätzlich aufbauen.»

«Es macht Spass, mit diesen Autos hier zu fahren, selbst wenn sich das Ganze in Spanien schneller anfühlte. Vielleicht liegt es daran, dass wir in Barcelona viel mehr gefahren sind und dort mehr Gummi auf der Bahn war.»

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