Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Coulthard zu Frauen als Racer: «Mutter-Gen im Weg»

Von Mathias Brunner
Coulthard betont, dass er überaus viel von Susie Wolff hält

Coulthard betont, dass er überaus viel von Susie Wolff hält

Der Schotte David Coulthard (45) befindet sich auf dünnem Eis. Der WM-Zweite von 2001 bezweifelt, dass es je einen weiblichen Spitzenpiloten geben wird, «denn Frauen haben nun Mal das Mutter-Gen».

Unter Rennfans wird das seit Jahren kontrovers diskutiert: Kann eine Frau in der Formel 1 Erfolg haben? Die Schottin Susie Wolff (Ehefrau von Mercedes-Rennchef Toto Wolff) war 2014 die erste Frau nach 22 Jahren, die an einen offiziellen Formel-1-Training teilnahm – als sie in Silverstone zum ersten Training ausrückte.

Die frühere DTM-Pilotin fuhr auch in den ersten 90 Trainingsminuten zum Deutschland-GP des gleichen Jahres sowie im Spanien- und Grossbritannien-GP-Training 2015, bevor sie ihre aktive Rennfahrer-Karriere beendete. Weil sie keine Aussicht sah, den letzten Schritt zu machen und GP-Pilotin zu werden.

Daraufhin rief die 34-Jährige die Initiative «Dare to be Different» ins Leben, die sich dem Ziel verschrieben hat, die Zahl der Frauen in Motorsport-Berufen zu erhöhen.

Susie Wolff sagt: «Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich mich als Frau in einer Männerdomäne bewege. Als ich an den Kart-Weltmeisterschaften 2000 als Fünfzehnte aufs Podest durfte, nur weil ich eine Frau war, realisierte ich, dass sich die Dinge ändern würden. Es hatte positive und negative Seiten. In gewisser Weise hatte ich es härter als die Jungs. Aber ich profitierte dafür vom höheren Medieninteresse.»

«Ich habe mich nie als Vorbild gesehen, doch ich habe so viele nette Zuschriften von Mädchen, Frauen und Müttern bekommen, die von meiner Karriere inspiriert werden, dass ich meine Initiative "Dare to be Different" ins Leben gerufen habe.»

Sauber hat vor kurzem die Kolumbianerin Tatiana Calderón als Entwicklungspilotin verpflichtet. Auf Kart-Niveau finden wir zahlreiche Fahrerinnen, die ihren männlichen Kollegen Paroli bieten.

Und ausgerechnet jetzt meint Wolffs Landsmann David Coulthard gemäss des schottischen «Daily Record»: Frauen werden Männer auf der Rennbahn nie schlagen, weil ihnen der Killer-Instinkt fehle.

Der 246fache GP-Teilnehmer Coulthard meint: «Ich will hier nicht den Höhlenmenschen raushängen lassen, aber Frauen haben nun mal das Mutter-Gen. Ich sehe keinen Grund, der dagegen spräche, dass Frauen auf höchstem Niveau Rennsport betreiben. Es geht hier auch nicht um die körperlichen Fähigkeiten. Aber es gibt nun mal grundlegende Unterschiede zwischen Mann und Frau. Es liegt in der DNA der Frauen, Kinder bekommen zu können und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Gleichzeitig hätten wir gewiss weniger Kriege auf der Welt, wenn Männer nicht ihr Ding durchziehen würden. Zeigt mir nur einen Sport auf der Welt, in dem Frauen und Männer auf dem gleichen Feld ebenbürtig kämpfen.»

Coulthard betont, dass er überaus viel von Susie Wolff hält. «Sie ist eine bemerkenswert talentierte Persönlichkeit. Aber die Realität ist, dass sie einfach nicht so begabt ist wie Michael Schumacher oder Lewis Hamilton. Ich übrigens auch nicht. Und Susie würde das selber auch sofort sagen. Es geht in diesem Sport nicht darum, gut zu sein. Das sind im Spitzensport alle. Es geht darum, herausragend zu sein.»

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