Felipe Massa: «Rücktritt Fernando Alonso denkbar»
Fernando Alonso und Felipe Massa
Vor kurzem hat Mark Webber, seit vielen Jahren ein Kumpel von Fernando Alonso, in den Raum gestellt, dass dem Spanier der Geduldsfaden nun reissen könnte. Der Australier hat festgehalten: «Es würde mich nicht überraschen, wenn Fernando noch während der Saison alles hinschmeisst. Er ist frustriert. Sechste oder siebte Ränge interessieren ihn nicht, und nicht mal dazu ist McLaren-Honda derzeit in der Lage. Alonso will um Podestränge und Siege mitreden können, und das bleibt ihm verwehrt.»
Der neunfache GP-Sieger Mark Webber steht mit seiner Meinung nicht alleine da. Viele Insider im Fahrerlager wollen spüren, wie es im zweifachen Weltmeister Alonso brodelt. Die Frage ist: Wann bricht dieser Vulkan aus?
Auch Felipe Massa ist mit Alonso eng befreundet. In einer Live-Schaltung mit dem brasilianischen Online-Portal Sportv.Globo sagt der 35jährige Brasilianer zum Thema Fernando: «Ich kann mir kaum vorstellen, dass Alonso einfach geht. Sollte er es wirklich tun, schaut er neun Monate nur zu. Wofür? Zudem sollten wir nicht vergessen, dass er einen lukrativen Vertrag unterzeichnet hat. Also schätze ich, wird er den Vertrag erfüllen. Allerdings ist das Formel 1 – da ist alles möglich. Wenn er die Chance wittert, in ein konkurrenzfähigeres Team zu wechseln, dann wird das erst für 2018 passieren. Aber alles stehen und liegen lassen, das passt irgendwie nicht zu ihm.»
Massa hat seinen ersten Grand Prix nach seinem Rücktritt vom Rücktritt als starker Sechster abgeschlossen. Sein Stallgefährte Lance Stroll erlebte hingegen ein schwieriges erstes GP-Wochenende: Unfall im Training, Ausfall im Rennen. Massa über Stroll: «Niemand sollte vergessen – Lance ist 18 Jahre alt. Ich weiss noch gut, welche Fehler ich mit 18 gemacht habe. Er braucht einfach ein wenig Zeit, und ich habe keinen Zweifel daran, dass er sich verbessern wird. Er muss auch mit sich selber geduldig sein. Ich mache ihm alle denkbaren Informationen zugänglich, so dass er möglichst viel lernen kann. Ich kenne ihn, seit er acht Jahre alt war. Ich will ihm helfen.»
Hilfe ist ein gutes Stichwort: Die Fahrer haben es 2017 noch schwerer, einen Vordermann zu überholen, aufgrund der Charakteristik von Auto und Reifen. Felipe meint: «Ja, das stimmt. Es ist schwieriger geworden. Aber das war mir schon klar, als ich davon gehört habe, wie die neuen Rennwagen aussehen sollen. Doch wie schwierig es wirklich ist, das wird von Strecke zu Strecke variieren. Australien war immer schon eine Bahn, auf welcher das Überholen knifflig gewesen ist. Und vor der Einführung des verstellbaren Heckflügels, also des DRS, war es auch nicht einfach. Viele Leute scheinen das bereits vergessen zu haben. Als ich anfing, kamen die Piloten mehr oder weniger auf den Rängen ins Ziel, auf welchen sie den Grand Prix begonnen hatten. Ausser, du hast einen Fehler oder dein Auto hat Mucken gemacht. Also haben wir nicht das gleiche Problem wie damals, denn wir haben ja DRS. Aber ich fürchte: Ohne die Überholhilfe würden wir wenig Erfreuliches geboten bekommen.»
Wie gross das Problem mit der neuen Modellgeneration ist, wird sich ab Freitag, 7. April, in Shanghai zeigen.
Sendezeiten Formel 1 2017
9. April, 8.00: GP China (Shanghai)
16. April, 17.00: GP Bahrain (Sakhir)
30. April, 14.00: GP Russland (Sotschi)
14. Mai, 14.00: GP Spanien (Barcelona)
28. Mai, 14.00: GP Monaco (Monte Carlo)
11. Juni, 20.00: GP Kanada (Montreal)
25. Juni, 15.00: GP Aserbaidschan (Baku)
9. Juli, 14.00: GP Österreich (Spielberg)
16. Juli, 14.00: GP Grossbritannien (Silverstone)
30. Juli, 14.00: GP Ungarn (Budapest)
27. August, 14.00: GP Belgien (Spa-Francorchamps)
3. September, 14.00: GP Italien (Monza)
17. September, 14.00: GP Singapur
1. Oktober, 9.00: GP Malaysia (Sepang)
8. Oktober, 7.00: GP Japan (Suzuka)
22. Oktober, 21.00: GP USA (Austin)
29. Oktober, 20.00: GP Mexiko (Mexiko-Stadt)
12. November, 17.00: GP Brasilien (São Paulo)
26. November, 14.00: GP Abu Dhabi (Insel Yas)