Lewis Hamilton nach Bahrain-Patzer: «Es tut mir leid»
Lewis Hamilton war nach dem Start nur Dritter hinter Bottas und Vettel
Zwei Runden vor Schluss dieses Bahrain-GP brach Lewis Hamilton den Angriff auf Leader Sebastian Vettel ab, der Engländer spürte, dass er zu weit weg war, um den Ferrari noch einzuholen.
Hamilton musste sich nach dem Rennen den Vorwurf gefallen lassen, ein unnötige Fünfsekunden-Strafe provoziert zu haben. In der Safety-Car-Phase (Crash von Stroll und Sainz) machte er beim Anfahren der Box extra langsam, weil vor ihm auch Valtteri Bottas abgefertigt werden musste. Dabei hielt Hamilton aber den hinter ihm fahrenden Ricciardo auf, und das ist nun mal verboten. Daher musste die Boxenmannschaft von Hamilton später beim weiteren Stopp zunächst fünf Sekunden warten, bevor sie sich an die Arbeit machen konnte.
Lewis: «Zunächst mal herzliche Gratulation an Seb. Die Sache in der Boxengasse geht ganz alleine auf meine Kappe, ich muss mich beim ganzen Team entschuldigen. Ich wusste – das wird jetzt ein ganz hartes Stück Arbeit, Vettel den Sieg trotz der Strafe streitig zu machen. Ich gab alles, aber es hat eben nicht gereicht.»
«Ferrari hat einen tollen Job gemacht und den Sieg verdient. Natürlich bin ich enttäuscht. Ich weiss, dass ich hier hätte gewinnen können. Aber der Weg bis zum Titel ist sehr lang, man muss auch geduldig sein können, es stehen noch 17 Rennen aus.»
«Das ganze Wochenende war nicht ganz einfach für mich. Mein Start war okay, der Ferrari von Seb lag in meinem toten Winkel, ich konnte ihn nicht sehen. Und der Start von Bottas war wirklich toll. Also war ich nur Dritter. Das hat mein Rennen schon mal kompromittiert. Ich hatte Mühe zu folgen.»
«Für mein zu langsames Anfahren der Box gibt es keine Entschuldigung, das ist in der Hitze des Gefechts einfach passiert. Immerhin konnten wir noch Rang 2 und 3 für das Team retten. Valtteri hat sich wie ein echter Team-Player verhalten und mich ziehen lassen, aber es hat eben nicht gereicht.»
Es fällt auf, dass der Ferrari mit den superweichen Reifen schneller ist als der Mercedes, das war schon in Australien zu sehen. Zeichnet sich hier ein Muster ab? Lewis: «Schwer zu sagen, weil du in Melbourne durch die Vorderreifen limitiert bist, hier aber durch die Hinterreifen. Es hat auch mit der Balance zu tun, die du an einem bestimmten Wochenende erarbeitest, ich würde das noch nicht generalisieren.»