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Bernie Ecclestone: Singapur okay, Brasilien fraglich

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone

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​Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bestätigt im Rahmen des Russland-GP in Sotschi: Der Singapur-GP bleibt. Und er wird keinesfalls neuer Besitzer der Interlagos-Rennstrecke in Brasilien.

Vor kurzem wurde bekannt: Über 2017 hinaus wird es keinen Malaysia-GP mehr geben für die Formel 1, das Abkommen wird ein Jahr vor Auslaufen beendet (der Vertrag lief bis einschliesslich 2018). Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sagt in Sotschi gegenüber meinem Kollegen Alan Baldwin der Nachrichtenagentur Reuters: «Malaysia ist kein grosser Verlust für uns, schliesslich haben wir ja Singapur.»

Sepang-Rennstreckenchef Razlan Razali hatte Medienvertretern gegenüber geschimpft, Bernie Ecclestone hätte die Malaysier «aussehen lassen wie Idioten». Der Asiate ist deshalb so verärgert, weil Ecclestone jahrelang hohe Antrittsgebühren verlangte und nun vor kurzem erklärt hat, vielleicht habe er damit übertrieben. Ein solches Vorgehen, so Razali, zeuge von einem Mangel an Respekt.
Bernie Ecclestone erwidert: «Niemand hat irgend jemanden aussehen lassen wie Idioten. Die Malaysier machen gute Arbeit mit der MotoGP, dort scheinen sie Geld verdienen zu können. Mit der Formel 1 haben sie kein Geld verdient. Wenn ein Promoter uns vorwirft, wir hätten keine gute Show geliefert, dann muss ich sagen – die Teams machen die Show, nicht wir. Mit einem stärkeren Ferrari sollte die Situation für die Rennveranstalter erheblich besser werden.»

Dass die Formel 1 in Singapur bleibt, ist nicht selbstverständlich. Denn auch das Abkommen mit Singapur läuft aus, 2017 ist das letzte Jahr des aktuellen Vertrags. Noch im vergangenen November hatte «Mr. Formula One» betont, dass die Gespräche mit Singapur nicht gut laufen würden und wir den populären Nacht-GP verlieren könnten.

Nun ist alles anders: «Wenn wir Malaysia und Singapur gleichzeitig verloren hätten, dann wäre das nicht gut gewesen. Aber Singapur bleibt, also ist alles in Ordnung. Zunächst wurde dort überlegt, kein Rennen mehr auszutragen, aber nun ist alles in Ordnung.»

Gar nichts in Ordnung ist mit Interlagos: Die Stadt São Paulo will für den Traditions-GP von Brasilien nichts mehr bezahlen, mehr noch, die Stadt will die Interlagos-Strecke verkaufen.

Bernie Ecclestone ist als potenzieller Käufer angesprochen worden, doch der Engländer sagt: «Keine Chance, dass das passieren wird. Ich habe versucht, ein neues Abkommen zu vermitteln, aber das ist alles nicht so einfach.»

Ecclestone betont, dass die Brasilianer ein Abkommen bis einschliesslich 2020 hätten, aber die Finanzierung steht auf wackligen Beinen. «Wer immer die Strecke nun kauft, muss sich auch um die Austragung der Rennen kümmern oder jemanden dafür finden. Das ist nicht so einfach.»

Bernie Ecclestone bestätigte weiter, dass es keinen Grossen Preis von Vietnam, dafür mehr Rennen in den USA geben wird. «Mit Vietnam gab es viele Gespräche. Aber letztlich habe ich nichts unternommen. Ich sollte da runter fliegen und den Präsidenten treffen, aber ich habe darauf verzichtet, weil wir genügend Rennen im asiatischen Raum haben. Ich wurde kritisiert, dass ich gewisse Grands Prix nur deshalb ins Programm aufgenommen habe, um viel Geld zu machen. Die neuen Grossaktionäre wollen das ein wenig anders anpacken. Sie wollen auf alle Fälle mehr WM-Läufe in den USA haben, das finde ich gut.»

Im Gespräch sind dabei Rennen in New Jersey (mit der Skyline von Manhattan im Hintergrund), Las Vegas sowie in Kalifornien.

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