Pascal Wehrlein: Mit 1-Stopp-Strategie in die Punkte
Pascal Wehrlein
Pascal Wehrlein gehörte neben dem kleinen Thomas, der nach seinen Tränen einen Überraschungsbesuch bei Ferrari machen durfte, zu den glücklichsten Menschen im Fahrerlager. Der Sauber-Pilot hatte allen Grund, gut gelaunt den Heimweg anzutreten. Schliesslich hatte er gerade mit einer tadellosen Leistung die ersten Punkte für die Schweizer eingefahren.
Und das, obwohl er eine 5-Sekunden-Strafe kassierte, weil er die Boxengasse im letzten Moment angesteuert und dabei die Markierung missachtet hatte. Doch dem Deutschen kann kein Vorwurf dafür gemacht werden, schliesslich rief ihn das Team erst im letzten Moment an die Box, um den Vorteil des virtuellen Safety-Cars nutzen zu können.
Wehrlein erklärte hinterher: «Ich wurde an die Box gerufen, als ich schon in der letzten Kurve war. Ich wusste, dass es wichtig ist, wenn sie mich so spät reinholen, drum habe ich eingelenkt und damit die Markierung verpasst, die ich hätte umfahren müssen. Ich glaube aber, dass es wichtig war, bereits in jener Runde reinzukommen, sonst wären alle vorbeigekommen. Ich hatte damit gerechnet, eine Strafe zu bekommen.»
Und der Mercedes-Nachwuchsfahrer scherzte: «Ich hoffte wohl auf eine Strafe fürs nächste Rennen oder eine Geldstrafe fürs Team.» Etwas ernster fügte er an: «Ich bin wirklich glücklich mit dem Rennverlauf. Wir haben eine riskante Strategie gewählt, die aufging. Es war sehr schwierig, die weichen Reifen bis zum ersten Stopp am Leben zu halten, und am Ende war es dann wirklich wichtig, dass ich Carlos Sainz nicht vorbeiliess, obwohl er ganz offensichtlich sehr viel flotter unterwegs war. Ich musste ja auch die Lücke zu den Jungs dahinter rausfahren, weil ich die Strafe hatte und wusste, dass ich diesen Vorsprung brauche. Sonst hätte ich dieses starke Rennen aus den Händen gegeben.»