Lauda: Alonso nicht auf der Mercedes-Wunschliste
Niki Lauda und Toto Wolff
Was macht Fernando Alonso 2018? Der zweifache Champion hatte zuletzt in Barcelona betont: «Diese neue Formel 1 gefällt mir, diese Autos sind wieder so, wie ein GP-Renner sein sollte. Aber ich will im kommenden Jahr auch einen konkurrenzfähigen Wagen haben. Ich würde gerne bei McLaren-Honda bleiben. Doch ich höre mir auch andere Offerten an.» Alles ist offen also.
Deshalb wird auch seit Wochen darüber spekuliert, was Alonso macht, sollte Honda keinen konkurrenzfähigen Motor auf die Beine stellen können. Der Blick geht dann zu den Teams, die 2018 möglicherweise einen freien Platz haben könnten. Kein Geheimnis ist es, dass Valtteri Bottas’ Kontrakt nach dieser Saison ausläuft, er soll sich bekanntlich bewähren. Auch wenn Aufsichtsratschef Niki Lauda im Blick erklärte, der Finne sei in etwa so gut wie Weltmeister Nico Rosberg – Bottas steht nach fünf Rennen deutlich im Schatten von Lewis Hamilton.
Aber: Alonso und Hamilton, das haben wir schon einmal erlebt, 2007 bei McLaren-Mercedes. Dort nahmen sich die beiden Ausnahmekönner so lange gegenseitig WM-Punkte weg, bis Kimi Räikkönen im Ferrari in Brasilien den Titel holte. Alonso und Hamilton waren wie Nitro und Glycerin.
Mercedes-Motorsportchef räumte zwar ganz richtig ein, dass sich die beiden Fahrer in den vergangenen zehn Jahren verändert hätten. Trotzdem muss alles passen. Auch wenn Mercedes die explosive Mischung aus Hamilton und Rosberg jahrelang ganz gut im Griff hatte, dürften Hamilton und Alonso noch einmal eine andere Kategorie sein. Wolff sagte zudem, dass andere Fahrer Priorität hatten, die beiden aktuellen Fahrer allen voran.
«Fernando ist Teil dieser Gruppe, aber mehr nicht. Ich habe alles Vertrauen der Welt in Valtteri Bottas. Doch es gibt einige Möglichkeiten für 2018. Und dann kommt eine große Veränderung auf uns zu, wenn für 2019 alle Top-Piloten erhältlich sind», sagte Wolff.
Und was sagt Lauda dazu? «Er steht sicher nicht auf unserer Wunschliste. Wir sind mit Hamilton und Bottas voll zufrieden», so Lauda im Blick: «Aber wie mein Partner Toto Wolff schon erklärte: Sag niemals nie.»