Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Motoren 2017: Jenson Button trägt Alonso-Last

Von Mathias Brunner
Jenson Button muss das Motorenkontingent von Fernando Alonso übernehmen

Jenson Button muss das Motorenkontingent von Fernando Alonso übernehmen

​Nur zwei Fahrer mussten bislang an ihren 2017er Motoren kein einziges Teil auswechseln lassen, Sergio Pérez und Lance Stroll (beide Mercedes). Jenson Button trägt die Last von Fernando Alonso.

Die FIA hat die jüngste Liste der Schande veröffentlicht – die Aufstellung verbrauchter Motorteile zeigt, wer den Einsatzplan für die Motoren 2017 noch einhalten kann und wer bereits rettungslos im Rückstand ist.

McLaren-Rückkehrer Jenson Button muss dabei die Last von Fernando Alonso tragen. Gemäss Reglement bedeutet ein Fahrerwechsel, dass der Ersatzmann mit dem Motorkontingent des Vorgängers auskommen muss. Und da sieht es für Alonso, also für Button zappenduster aus – nur sein McLaren-Honda-Stallgefährte Stoffel hat eine noch katastrophalere Bilanz. Der Belgier war der erste Fahrer, der Strafversetzungen verdauen musste.

Eine reine Weste (seit Australien kein einziges Motorteil ersetzt) haben nur zwei Fahrer: Sergio Pérez im Force India und Lance Stroll im Williams, beide mit Mercedes-Power.

Marc Surer, der frühere Formel-1-Fahrer und heutige GP-Experte der deutschen Sky, ist der Ansicht: «Die WM 2017 wird über zwei Schienen entschieden – die eine ist die Weiterentwicklung. Weltmeister wird, wer es schafft, einen schnellen Rennwagen effizient zu entwickeln. Die zweite Schiene ist die Standfestigkeit. Denn 2017 dürfen pro Saison und Fahrer nur noch vier Antriebseinheiten verwendet werden, also ein Motor weniger als vor einem Jahr. Das klingt nach wenig, ist aber elementar.»

Wenn wir davon ausgehen, dass es beim Königsduell zwischen Mercedes und Ferrari, beziehungsweise zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel bleibt, dann stehen die Silberpfeilfahrer ein wenig besser da.

Zur Erinnerung: Eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:

– V6-Verbrennungsmotor??????
– Turbolader?
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)??
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik

Generell sind pro Fahrer und Saison also vier Antriebseinheiten erlaubt. Sollte im Laufe des Jahres ein fünftes Element gebraucht werden (wie bei Stoffel Vandoorne), so muss der betroffene Fahrer in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Für jedes weitere fünfte Element der verschiedenen Motorteile gibt es eine Fünf-Ränge-zurück-Strafe (das erklärte die 15 Ränge zurück des Belgiers in Sotschi).

Braucht ein Fahrer im späteren Verlauf der Saison beispielsweise einen sechsten Lader, dann gibt es erneut eine Zehn-Ränge-zurück-Strafe. Für jedes weitere sechste Element wieder die fünf Ränge.?
Muss bei einem Fahrer die komplette Antriebseinheit gewechselt werden, also mit sämtlichen Elementen, dann muss er aus der Boxengasse ins nächste Rennen gehen.

Die aktuelle Liste der FIA, Stand Mittwochnachmittag am Circuit de Monaco:

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-H – MGU-K – Batterie – Elektronik?

Lewis Hamilton (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 1
Valtteri Bottas (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 2
Daniel Ricciardo (Renault): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 2
Max Verstappen (Renault): 2 – 2 – 2 – 1 – 1 – 2
Sebastian Vettel (Ferrari): 2 – 4 – 3 – 2 – 2 – 2
Kimi Räikkönen (Ferrari): 2 – 3 – 2 – 2 – 2 – 2
Sergio Pérez (Mercedes): 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1
Esteban Ocon (Mercedes): 1 – 1 – 1 – 1 – 2 – 1
Felipe Massa (Mercedes): 1 – 1 – 1 – 1 – 2 – 1
Lance Stroll (Mercedes): 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1
Jenson Button (Honda): 3 – 4 – 4 – 3 – 1 – 1
Stoffel Vandoorne (Honda): 2 – 5 – 5 – 2 – 5 – 5
Daniil Kvyat (Renault): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 1
Carlos Sainz (Renault): 2 – 2 – 3 – 3 – 2 – 2
Romain Grosjean (Ferrari): 2 – 3 – 2 – 2 – 1 – 2
Kevin Magnussen (Ferrari): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Nico Hülkenberg (Renault): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 2
Jolyon Palmer (Renault): 2 – 2 – 2 – 1 – 1 – 2
Marcus Ericsson (Ferrari): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 2
Pascal Wehrlein (Ferrari): 2 – 2 – 2 – 2 – 1 – 3

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