Valtteri Bottas: Wieso Mercedes in Monaco schwächelt
Valtteri Bottas bei Massenet
Schauen wir uns das mal kurz an – Sebastian Vettel hat im zweiten freien Training zum Grossen Preis von Monaco eine Bestzeit von 1:12,720 min erzielt. Wir müssen mit dem Finger in der Rangliste ziemlich weit nach unten fahren, um einen Mercedes-Fahrer zu finden. Lewis Hamilton ist Achter mit 1:13,873 min, Valtteri Bottas ist sogar nur Zehnter mit 1:13,902 min. Mehr als eine Sekunde Rückstand also für die Silberpfeile auf den besten Ferrari.
Sotschi-Sieger Valtteri Bottas stellt nach einem ernüchternden zweiten Monaco-Training fest: «Ich hoffe, die Zeiten widerspiegeln nicht den wahren Abstand zu Ferrari.»
War Ferrari jetzt so schnell oder Mercedes so langsam? Immerhin war Hamilton im ersten Training Schnellster, Valtteri Bottas fuhr im ersten Training die viertbeste Zeit.
Bottas erklärt, wieso Mercedes schwächelt: «Wir haben vom ersten zum zweiten Training das Auto mechanisch umgebaut, und wir haben uns dabei in die falsche Richtung bewegt. Ich schätze, wir wissen, wie wir da wieder in die richtige Spur kommen, aber eines muss auch klar sein – unsere Gegner sind stark.»
Das zweite Problem von Mercedes-Benz: Einmal mehr tun sich die Weltmeister schwer, die Pirelli-Walzen ins korrekte Betriebsfenster zu bringen.
Valtteri: «Wir brauchen mehr als eine Runde, um die Reifen aufzuwärmen. Wenn wir uns umschauen, dann scheinen wir nicht die Einzigen zu sein, die mit dem Problem kämpfen, Temperatur in die Vorderreifen zu bekommen. Das ist eine Abstimmungssache, das sollten wir auf die Reihe bekommen. Zudem waren wir zum Schluss gar nicht mit den weicheren Reifen unterwegs. Und das alles erklärt dann den grossen Abstand.»
Wie fühlt sich Monaco mit den breiteren Autos an? Bottas: «Mir gefällt es, wir sind flotter unterwegs, das macht Spass. Die Piste ist ein wenig enger geworden.»
Fazit des Finnen: «Wir wissen nun, was wir in Sachen Abstimmung nicht machen müssen! Wir haben jetzt einen vollen Tag, um alles zu analysieren. Am Samstag werden wir wieder stark sein. Die Quali wird eine ganz enge Kiste.»