Für Lewis Hamilton verlief der Trainingsdonnerstag in seiner Wahlheimat Monte Carlo nicht nach Wunsch. Denn nach einem starken Start am Morgen, bei dem er Hauptrivale Sebastian Vettel um knapp zwei Zehntel distanzieren konnte, quälten ihn am Nachmittag Reifen-Probleme. Während der Ferrari-Star mit 1:12,720 min die Tagesbestzeit in den Asphalt brannte, musste Hamilton mit dem achten Platz Vorlieb nehmen. Den dreifachen Weltmeister trennten 1,153 sec von der Spitzenzeit. Dass Valtteri Bottas den anspruchsvollen Strassenkurs im zweiten Silberpfeil noch langsamer umrundete, war für den ehrgeizigen Briten nur ein schwacher Trost. "Wir hatten heute nicht den besten Tag", fasste er hinterher seufzend zusammen. "Das erste Training lief noch sehr gut, wir waren die Schnellsten. Aber am Nachmittag hatten wir kein Grip. Ich rutschte nur rum und schaffte es aus irgendeinem Grund nicht, das Maximum aus den Reifen zu kitzeln." "Ich bin mir nicht sicher, warum die Reifen nicht mehr so gut funktionieren, ich weiss nicht, ob es am Set-up liegt. Aber der Unterschied war wie Tag und Nacht", berichtete Hamilton weiter. "Wir haben nun einige Arbeit vor uns, um die Probleme bis zum Qualifying am Samstag in den Griff zu bekommen, soviel steht fest. Aber ich bin zuversichtlich, dass unsere Jungs das hinbekommen werden." Und der 32-Jährige schwärmte: "Monaco ist immer überwältigend, aber in diesem Jahr habe ich definitiv das beste Formel-1-Auto, mit dem ich jemals hier antreten durfte. Es ist also sehr viel einfacher geworden, denn wir haben sehr viel mehr Grip." Und wer ist in seinen Augen der Favorit? "Das ist Ferrari, die sehen hier wie an jedem der bisherigen Wochenenden stark aus. Auch Red Bull Racing sieht stark aus. Wir dürfen uns also auf einen echten Fight am Samstag freuen!"