Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton zu Monaco-Panne: «Was soll die Frage?»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor dem Monaco-GP

Lewis Hamilton vor dem Monaco-GP

​Der dreifache Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist in Monte Carlo nur Siebter geworden, sein Titelrivale Sebastian Vettel hat gewonnen. Hamilton hat kein Verständnis für das Wort WM-Vorentscheidung.

In der Formel 1 2017 geht es um Nuancen zwischen Mercedes und Ferrari, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Da wiegen 25 Punkte schwer. Und um genau einen Rennsieg (= 25 Punkte) liegt Lewis Hamilton nach seinem siebten Platz im Monaco-GP hinter Monte-Carlo-Sieger Sebastian Vettel. Ist das so etwas wie eine WM-Vorentscheidung?

Ein englischer Boulevard-Journalist wollte von Hamilton nach dem Rennen wissen: «Kannst du dir ein solches Wochenende nochmals leisten?» Lewis antwortet: «Was soll die Frage? Natürlich kann ich es mir im Titelkampf nicht leisten, solche Wochenenden zu haben.»

Aber Hamilton betont im nächsten Satz auch: Wir haben jetzt sechs Rennen hinter uns, die WM besteht aus 19 Läufen. Mathematisch müsste der Engländer also auf Ferrari-Star Vettel zwei Punkte pro Rennen gutmachen, um am Ende die Nase vorn zu haben.

Anders formuliert: Ein Ausfall von Vettel, ein Sieg von Hamilton, und alles ist auf Null gestellt.

Nochmals anders formuliert, jetzt wieder von Lewis Hamilton: «Die Formel-1-WM ist ein Marathon, kein Zwischensprint. Mein Ziel war es nie, WM-Leader nach dem Monaco-GP zu sein. Mein Ziel besteht darin, WM-Leader nach dem Abu-Dhabi-GP zu sein.»

Hamilton ist Optimist: «Ich bin von Startplatz 13 ins Rennen gegangen und habe Platz 7 erkämpft. Ich habe heute Schadensbegrenzung betrieben, genau das wollte ich. Ich hätte heute leicht von der Bahn segeln oder mich mit einem Rivalen anlegen können. Vielleicht sind es jedoch genau die Punkte für diesen siebten Platz, die am Ende den Unterschied zum Titel ausmachen.»

«Wir tragen die Niederlage in Monaco mit Fassung und schauen nach vorne. Auch im Rennen war der Wagen schwierig zu fahren und nicht so, wie er sich üblicherweise anfühlt. Wir haben viel Arbeit vor uns, um den Handlingsproblemen mit dem Auto in Monte Carlo auf den Grund zu gehen. Vom zweiten Trainingstag an standen wir neben den Schuhen und haben uns davon nicht mehr erholt.»

«Ich bin davon überzeugt: Mit dem Silberpfeil kann ich weitere Rennen und auch den Titel holen. Aber der Wagen ist ein zickiges Mädchen.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir tun uns schwer damit, Fahrzeug und Reifen in Einklang zu bringen. Aber Ferrari schafft das. Also liegt es an uns, einen besseren Job zu machen.»

Lewis Hamilton: «Wir fahren in Kanada mit den gleichen Reifen, aber diese Piste ist ganz anders als Monaco. In Montreal bin ich einige meiner besten Grands Prix gefahren, dieses positive Gefühl nehme ich mit, wenn ich in den Flieger nach Montreal steige.»

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