Jenson Buttons GP-Teilnahme in Monte Carlo hätte besser laufen können – der Weltmeister beendete sein Gastspiel mit einem Crash bei einem Überholversuch an Pascal Wehrlein, den nur Freunde des Briten nachvollziehen können. Die Rennkommissare Tim Mayer, Derek Warwick, José Abed und Eric Barrabino gehörten nicht zu dieser Gruppe, sie brummten dem McLaren-Ersatzmann, der für Indy-500-Teilnehmer Fernando Alonso eingesprungen ist, nach Anhörung beider Crash-Beteiligten und der Analyse der Video-Aufnahmen eine Strafversetzung um drei Positionen für seinen nächsten GP-Einsatz in diesem Jahr sowie zwei Strafpunkte auf. Und sie betonten in ihrer Urteilsbegründung, dass Buttons Manöver ihrer Ansicht nach wenig Aussicht auf Erfolg hatte. Das unrühmliche Ende hielt Button nicht davon ab, sich über seinen ersten und voraussichtlich letzten GP-Einsatz in diesem Jahr zu freuen und eine positive Bilanz des Monaco-Wochenendes zu ziehen. Der 37-Jährige denkt denn auch noch nicht daran, seinen Rennfahrer-Helm wieder an den Nagel zu hängen. Im Gegenteil, Buttons nächster Einsatz auf der Rennstrecke ist bereits geplant: Er wird im Rahmen der Super-GT-Serie bei der 1000-km-Hatz von Suzuka am 27. August teilnehmen. Dies bestätigt das Team Mugen, für das der GP-Star in einem Honda NSX-GT an der Seite der Stammfahrer Hideki Mutoh und Daisuke Nakajima an den Start gehen wird. Die erste Ausfahrt im Team Mugen NSX-GT wird der 15-fache GP-Sieger bereits in diesem Monat unternehmen: AM 6. und 7. Juni rückt er im Rahmen eines Reifentests auf dem Suzuka Circuit aus. "Nachdem ich vergangenen Dezember den NSX Concept-GT beim Honda Racing Thanks Day ausprobieren durfte, war mein Interesse an einem Renneinsatz in der Super GT geweckt", erklärt der 50-fache Formel-1-Podeststürmer. "Ich habe mit Honda gesprochen und mir wurde angeboten, die 1000 km von Suzuka zu fahren. Natürlich werde ich alles geben, um für das Team Mugen den Sieg zu holen. Ich freue mich schon sehr darauf, vor meinen japanischen Fans auszurücken", fügt Button kämpferisch an.