Sebastian Vettel, Ferrari: Mehr Optionen als Mercedes
Sebastian Vettel
Die Formel 1 besteht zu einem erheblichen Teil aus Hätte, Wenn und Aber. Natürlich fragen sich viele Tifosi nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Kanada: Hätte Ferrari-Star und WM-Leader Sebastian Vettel mit einer fehlerfreien Runde Lewis Hamilton abfangen und die Montreal-Pole erobern können? Der Heppenheimer meint: «Ich hätte dagegenhalten können, das gewiss, aber letztlich kann ich nicht sagen, ob es gereicht hätte. Du überlegst dir nach einem Einsatz immer, was du hättest besser machen können und wo das hingeführt hätte. Wäre Pole drin gewesen? Schwer zu sagen. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass ich als Pilot eine bessere Leistung hätte zeigen müssen. Insgesamt ist es im Hinblick aufs Rennen wichtig, in der ersten Reihe zu stehen. Noch wichtiger ist es zu wissen, dass ich ein gutes Rennauto habe.»
Wie ist die Festung Hamilton zu knacken? Seb: «Wenn wir uns die Kanada-Rennen anschauen, dann wissen wir – der Reifenverschleiss hält sich in Grenzen, das läuft wohl für die meisten Piloten auf einen Stopp hinaus. Aber wer mit den Pirelli-Walzen gut haushalten kann, der erhält mehr Optionen, damit etwas Gescheites anzufangen und strategisch flexibler zu sein.»
«Ich bin überzeugt, dass wir am Sonntag auf Augenhöhe mit Mercedes fahren. Wichtig wird sein, mit einem guten Start ins Rennen zu finden. Ein besserer Start als Lewis könnte gewiss nicht schaden! Und dann wird es wie gesagt darum gehen, einen möglichen Vorteil beim Umgang mit den Reifen strategisch in ein gutes Ergebnis umzusetzen.»
«Ich bin selbser gespannt, was das Wetter macht und wie sich das auswirkt. Es soll nochmals wärmer werden. So oder so müssen wir uns aber vor niemandem verstecken.»
«Die Pole von Lewis hier in Kanada kam für mich nicht überraschend. Wir haben mehrfach erlebt, wie die sich im Laufe eines Qualifyings steigern. Und Hamilton hat heute einfach als Fahrer einen besseren Job gemacht als ich.»