MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Fernando Alonso: «Mangel an Siegen schadet Karriere»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Vier lange Jahre wartet Fernando Alonso auf einen Sieg in der Formel 1. Seit 2015 steckt er im kränkelnden Projekt McLaren-Honda fest.

Die Ehe der beiden einstigen Traumpartner kriselt im Grunde von Beginn an, da Motorenpartner Honda nie konkurrenzfähig war. Anfangs war es noch mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten bei einem Einstieg begründet worden, auch wenn das erste Jahr katastrophal war.

Die Schritte nach vorne in der vergangenen Saison machten allerdings Mut, dass es in dieser Saison etwas werden könnte. Falls nicht mit einem Titel, dann aber mit Siegen oder zumindest Podestplätzen. Inzwischen wäre McLaren froh, wenn man wenigstens halbwegs regelmäßig in die Punkte fahren könnte. Erst recht Fernando Alonso.

Für ihn waren es drei verschwendete Jahre. Bei ihm lernte man durch die sportliche Krise seinen teilweise sehr schwarzen und bösen Humor kennen. Die zunächst feinen, ironischen Sticheleien, die inzwischen Platz gemacht haben für unverhohlene Kritik an den Japanern. Wir erinnern uns da an Vergleiche mit einem GP2-Motor, einem Bobby Car oder auch an ein Sonnenbad im Liegestuhl. Witzig findet der 35-Jährige seine Durststrecke aber keinesfalls.

«Der Mangel an Siegen schadet der Karriere, der Motivation und der Zufriedenheit. Das war der größte Verlust in den vergangenen Jahren», sagte der Spanier Sky F1. Dabei geht es, was die Siege betrifft, nicht nur um McLaren-Honda.2013 gewann er zuletzt, anschließend blieb er auch mit Ferrari bis zu seinem Wechsel sieglos. Nicht zu vergessen: 2012 und 2013 wurde er immerhin noch Vizeweltmeister.

Alonso tröstet sich damit, dass er nicht alleine ist. Denn von 2014 bis 2016 dominierte Mercedes die Szenerie, im Grunde teilten sich Lewis Hamilton und Nico Rosberg Siege und Titel, in dieser Saison sind es Mercedes und Ferrari.

«Ich sehe andere Fahrer wie Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo, sogar Max Verstappen, die super talentiert sind, und sie haben zwei oder drei Podiumsplätze in den vergangenen Jahren geholt. Es sind also alle anderen Fahrer in der gleichen Situation», sagte Alonso.

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