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Sebastian Vettel: Was Ferrari gegen Mercedes fehlt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel am Hungaroring

Sebastian Vettel am Hungaroring

​WM-Leader Sebastian Vettel über den heissen Tanz mit Mercedes-Star Lewis Hamilton: «Wir dürfen mit der ersten Saisonhälfte zufrieden sein, wir müssen uns nicht verstecken – und wir werden zulegen.»

Sebastian Vettel (30) bleibt nach vier Rennen ohne Sieg gelassen. «Wir dürfen mit der ersten Saisonhälfte wirklich zufrieden sein», sagt er in Ungarn. «Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Aber wir wissen auch, wo wir zulegen sollten, und das werden wir tun.»

«Unsere Ausgangslage ist eine ganz andere als in den zwei Jahren zuvor. Und ich glaube, das spricht für uns als Team. Wir sind der Rennstall, der sich am meisten gesteigert hat. Dass wir noch nicht ganz dort sind, wo wir gerne sein möchten, ist klar.»

«In den letzten Rennen ist es mal besser, mal weniger gut gelaufen. Aber das gehört nun mal zur Formel 1, selbst wenn das keine Ausrede sein soll. Im Qualifying fehlt uns der letzte Speed, da müssen wir im dritten Segment nochmals zulegen und mehr Leistung abrufen können. Da reden wir von zwei bis vier Zehnteln, um welche sich die Anderen steigern, das war schon in den letzten Jahren so.»

«Wenn wir uns alle Rennen betrachten, dann erkenne ich, dass wir näher dran sind. Da liegt nicht viel zwischen uns und der Konkurrenz. Umso entscheidender ist das Qualifying. Aber wir arbeiten daran, nicht nur im Abschlusstraining schneller zu werden, sondern auch in den Rennen.»

Zum kommenden Ungarn-GP meint der 45fache GP-Sieger: «Gewiss ist das nicht jener Kurs, auf dem du am besten überholen kannst. Aber unmöglich ist es nicht. In der Regel haben wir einen Stopp. Auch hier gilt – in der Quali so weit vorne als möglich stehen. Aber dabei darf man die Abstimmung für den Grand Prix nicht vergessen, denn am Samstag gibt es keine WM-Punkte.»

Kleine Rückblende nach England: Dort schieden beide Ferrari kurz vor Schluss wegen Reifenschäden zurück. Pirelli hat analysiert, dass die Defekte sowohl bei Sebastian Vettel als auch am Wagen von Kimi Räikkönen auf Fremdkörpereinwirkung zurückgehen. Vettel dazu am Hungaroring: «Ich sehe das so – wir fahren Rennen, da gehört es dazu, dass ab und an mal was schiefgeht. Es war nicht mein erster Platten und es wird vermutlich auch nicht der letzte gewesen sein. Die Analyse von Pirelli war sehr gründlich, bei beiden Schäden. Also bin ich zufrieden damit. Mit dem Wissen von heute hätten wir wohl an der Box frische Reifen ausfassen sollen. Aber ich habe weder Zweifel noch Ängste, wenn ich hier auf die Bahn gehe.»

Findet Sebastian Vettel, dass der Hungaroring den Qualitäten des Ferrari eher entgegenkommt? Seb: «Es hat sich nichts geändert. Für mich ist Mercedes Favorit. Sie waren in den letzten Rennen ein wenig stärker, aber wir sind nicht weit weg. Wir achten primär mal auf uns selber. Ich sehe, was alles bei Ferrari aufgegleist ist, und das stimmt mich optimistisch für die kommenden Rennen.»

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