Marko: «Verstappen-Fans fordern ihr Geld zurück!»
Dr. Helmut Marko zum Renault-Motor: «Zu leistungsschwach und keine Standfestigkeit, das ist zu viel»
Nach dem Tiefpunkt im Verhältnis zwischen Red Bull und Motorenpartner Renault in der Saison 2015 und leichter Entspannung 2016 (als es vor allem in der Zuverlässigkeit deutlich aufwärts ging) nähert sich die Beziehung jetzt wieder dem Gefrierpunkt.
«Ich muss mich bei Max (Verstappen, Anm.) und Red Bull entschuldigen», hatte Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul nach dem erneuten technischen K. o. von Verstappen in Spa-Francorchamps erklärt.
Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ließ dies relativ kalt: «50 Prozent Ausfallquote von Verstappen in zwölf Rennen sagt alles. Wir können ja ohnedies nicht reagieren. Von Mercedes und Ferrari bekommen wir keinen Antrieb, mit Honda wäre es nichts anderes als jetzt.»
In Monza – wo Sonntag Daniel Ricciardo, Verstappen und Carlos Sainz nach dem Austausch zahlreicher Antriebsteile aus den letzten Reihen starten werden – berichtete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko: «Wir bekommen schon Drohungen holländischer Fans. Und einige verlangen von uns den Kaufpreis von Tickets zurück, weil sie von Max im Rennen nichts oder wenig sahen. So weit sind wir schon. Dabei können wir nichts tun.»
Red Bull, gibt Marko zu, könne nur auf die Festschreibung eines Motoren-Reglements ab 2021 hoffen, das neue Hersteller oder Motorenbauer in die Formel 1 bringt. Und auf einen radikalen Aufschwung bei Renault. Doch zur aktuellen Lage sagt der Grazer: «Zu leistungsschwach und keine Standfestigkeit, das ist zu viel.»