FP3 Monza: Felipe Massa im Regen Schnellster
Felipe Massa war auf nasser Piste der Schnellste
Am Samstagmorgen wurden die GP-Stars in Monza von einem Regenschauer begrüsst, der das Programm bestimmte. Die Ersten, die durch den Schauer eingebremst wurden, waren die GP3-Talente. Diese hätten um 9.45 Uhr ins Qualifying starten sollen. Doch die Streckenbedingungen liessen keine Zeitenjagd zu, sodass die Renner der Nachwuchsserie schliesslich ohne einen gefahrenen Kilometer wieder in die Box geschoben wurden.
Auch zum Start der letzten freien Trainingsstunde vor dem Formel-1-Qualifying liess der Regen nicht nach, sodass die GP-Stars in der Boxengasse verharren mussten – ganze 44 Minuten lang. «Es ist einfach zu nass, vor allem auf der Start-Ziel- und der Gegengeraden liegt zu viel Wasser. Selbst das Safety Car hatte dort mit Aquaplaning zu kämpfen. Doch sobald der Regen aufhört, sollte die Piste schnell abtrocknen», berichtete Charlie Whiting zum Start der Session.
Doch für die letzte Viertelstunde wurde die Strecke schliesslich freigegeben und entsprechend schnell rückten die GP-Stars aus, um die verbliebenen 16 Trainingsminuten zu nutzen. Die ersten Renner auf der Piste waren die beiden Red Bull Racing-Boliden, wobei Daniel Ricciardo vor seinem Teamkollegen Max Verstappen ausrückte.
Hinter den beiden Rennern aus Milton Keynes machten sich auch Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz, Renault-Zugpferd Nico Hülkenberg, die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, Sainz' Teamkollege Daniil Kvyat, Jolyon Palmer im zweiten Renault und die beiden McLAren-Fahrer Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne aus.
Weil der Regen aber wieder stärker wurde, bogen die beiden Red Bull Racing-Piloten nach einer Runde wieder an die Box ab. «Ich kann keinen Funk-Check machen, denn es ist sehr rutschig da draussen», hatte der Niederländer kurz davor an die Box gefunkt. Offenbar musste er seine ganze Konzentration dafür aufwenden, seinen Dienstwagen auf der Piste zu halten.
Auch Vettel und Räikkönen bogen wieder an die Box ab, während Sainz und Kvyat draussen blieben und für die erste Rundenzeit auf dem Monitor sorgten. Sainz liess sich eine 1:41,515 min notieren, und blieb damit deutlich schneller als sein russischer Nebenmann, der ganze 3,5 sec langsamer unterwegs war.
Zwischen die beiden Faenza-Renner schob sich der Sauber-Schwede Marcus Ericsson, der allerdings auch mehr als drei Sekunden langsamer als Spitzenreiter Sainz unterwegs war. Wie schwierig die Bedingungen immer noch waren, bewiesen die beiden Teamkollegen aus der Red Bull-Nachwuchsschmiede. Beide mussten in der ersten Schikane den Notausgang nehmen.
Sieben Minuten vor dem Ende des Trainings rückten mit den beiden Williams-Piloten Felipe Massa und Lance Stroll schliesslich die letzten Piloten zur Installationsrunde aus. Mercedes-Star Lewis Hamilton war der Drittletzte, der sich auf der Piste zeigte. Der dreifache Champion wurde von seinem Team angewiesen, die Reifen zu schonen: «Denk daran, das sind die potenziellen Quali-Reifen», wurde er von der Boxenmauer aus gewarnt.
Kaum gab auch die Toro-Rosso-Konkurrenz Gas, wurde Sainz durchgereicht. Erst setzte sich Nico Hülkenberg mit 1:41,491 min an die Spitze, dann legten die beiden Williams-Piloten nach, wobei Massa mit 1:40,660 min 0,228 sec schneller als Rookie Stroll blieb. Während Sauber-Mann Pascal Wehrlein mit einem Problem mit seinem Energierückgewinnungssystem kämpfte, durfte sich der kleine Brasilianer über die Bestzeit freuen.
Hinter dem Formel-1-Urgestein aus São Paulo reihten sich Stroll, Hülkenberg, Sainz, Palmer, Ericsson und Kvyat ein. Alle anderen Piloten hatten in den wenigen Minuten, die das Training dauerte, keine gezeitete Runde gedreht.