Vandoorne: «McLaren viertstärkstes Team in Singapur»
Stoffel Vandoorne im Duell mit Force India-Talent Esteban Ocon
Für Stoffel Vandoorne endete der Italien-GP mit einer Enttäuschung: Der Belgier musste seinen Dienstwagen in der 33. Runde abstellen, weil seine Honda-Antriebseinheit spukte. Schuld daran war ein Problem, das ihn schon im Qualifying einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte: Eine Beschädigte Welle in der MGU-K-Einheit machte eine Weiterfahrt unmöglich.
Tags zuvor hatte ihm das gleiche Problem die Zeitenjagd im Top-10-Stechen gekostet – und auch seinen Top-10-Startplatz, denn weil vor dem Rennen wegen der Parc-Fermé-Regeln keine Zeit mehr für den Aus- und Wiedereinbau des beschädigten Teils blieb, entschieden sich die Honda-Verantwortlichen, gleich mehrere Motor-Teile auszutauschen.
Das bedeutete für den Nachwuchspiloten eine Strafversetzung in der Startaufstellung. Vandoorne musste die Highspeed-Jagd vom 18. Startplatz in Angriff nehmen und erklärt in seiner Motorsport.com-Kolumne rückblickend: «Das war enttäuschend, denn angesichts unseres Renntempos hätten wir den Top-10-Platz bestimmt verteidigen können, wären wir von dort ins Rennen gestartet.»
Doch Vandoorne bewies trotz der bitteren Qualifying-Pille Kampfgeist und stürmte gleich nach dem Start los. «Ich kam sehr gut weg und schnappte mir drei oder vier Gegner in der ersten Runde», schildert der 25-Jährige. «Ich war ziemlich stark unterwegs, und als ich hinter den Toro Rosso-Rennern, dem Red Bull Racing-Auto und den Haas-Piloten herfuhr, hatte ich das Gefühl, schneller zu sein. Es war nur sehr schwierig, sie zu überholen.»
Doch das Rennen fand dann durch den MGU-K-Schaden ein jähes Ende – und Vandoorne tröstet sich: «Offenbar zieht der Schaden keine Strafversetzung mit sich, man sollte das kaputte Teil ohne Probleme austauschen können. Mein Motor sollte für Singapur also wieder in Ordnung sein, und das ist auch gut so, denn wir wollen dort ein reibungsloses Wochenende erleben.»
«Ich denke, Singapur wird uns eine gute Chance bieten, wertvolle Punkte zu sammeln, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass da zwei Mercedes, zwei Ferrari und zwei Red Bull Racing-Renner sind, die schneller als wir sein werden. Wir müssen einfach hart arbeiten, dann können wir in Singapur das viertstärkste Team sein», fügt der WM-Achtzehnte an.