Zittern um Schumi
schumi titelchance intakt 2010
Jetzt beginnt das grosse Zittern. Wie schnell verliert [*Person Michael Schumacher*] die Lust nach den vielen Niederlagen gegen [*Person Nico Rosberg*] im gleichen Auto?
Doch der Mercedes-GP-Pilot, der nach dreieinhalb Jahren mutig in den GP-Zirkus zurückgekehrt ist – ohne Netz und doppelten Boden, ohne Vorrechte und angemessene Vortests – erfährt nun eine Welle der Unterstützung.
Nicht nur Bruder Ralf, auch die Ex-Kollegen David Coulthard, Jochen Mass und Hans Joachim Stuck ergriffen diese Woche Partei für den 41-jährigen Schumi. Stuck sprach von einer Sauerei angesichts der harten Medien-Kritik an dem siebenmaligen Champion.
Nun melden sich auch die früheren Stars Martin Brundle und Jacques Laffite, wichtige Stimmen in Frankreich und England, und fordern: «Gebt Schumacher Zeit.»
Es hat sich offenbar der Gedanke durchgesetzt, dass die Formel 1 um eine Attraktion ärmer wird, wenn Schumi sein Comeback frustriert abbricht. Motto: Lieber einen Superstar, der (vorerst) im Mittelfeld agiert und dem vielleicht noch mal der grosse Durchbruch gelingt, als ein Ass weniger im Feld.
Es ist ungewöhnlich, in diesen gnadenlosen Zeiten ein paar milde Stimmen zu vernehmen. Und es wirft die Frage auf: Warum sollen wir eigentlich jetzt schon richten? Warum sollen wir nicht abwarten, wie sich der Kerpener entwickelt. Wer ihm jetzt die Suppe verhagelt, beraubt sich vielleicht der Chance, jemals den alten Schumacher wieder zu sehen.