Stoffel Vandoorne profitierte von Williams-Stallorder
Stoffel Vandoorne kam an den Williams-Piloten Felipe Massa und Lance Stroll vorbei
Das Williams-Team erlebte einen turbulenten Malaysia-GP. Für Felipe Massa begannen die Probleme mit dem Scharmützel, in das der Formel-1-Routinier mit dem Force India-Duo Esteban Ocon und Sergio Pérez nach dem Start geriet.
Technikchef Paddy Lowe schilderte nach dem 56 Runden dauernden Sepang-Finale: «Felipe rückte beim Start bis auf die fünfte Position vor, wurde dann aber leider von den beiden Force India-Piloten eingeklemmt und verlor dadurch wieder an Boden.» Deshalb kam auch Massas Teamkollege Lance Stroll am GP-Urgestein vorbei.
«Felipe hat sich dabei einen Teil seines Unterbodens auf der linken Fahrzeug-Seite beschädigt, deshalb büsste er etwas an Performance ein», erklärte der 55-jährige Ingenieur weiter. «Sobald sich das Feld nach der Startphase geordnet hatte, bog Nico Hülkenberg sehr früh schon an die Box ab.»
Die Williams-Strategen entschieden sich dazu, auf den frühen Reifenwechsel des Renault-Konkurrenten zu reagieren. «Wir waren dazu gezwungen, um die Positionen halten zu können, deshalb riefen wir erst Felipe und dann Lance an die Box», begründete Lowe die Strategie-Wahl seiner Mannschaft.
Doch weil der Formel-1-Routinier zuerst abgefertigt wurde, kam er durch den früheren Stopp wieder an seinem Teamkollegen vorbei. «Lance lag ursprünglich vor Felipe, doch nach dem Reifenwechsel war er hinter ihm unterwegs. Deshalb fanden wir, dass es richtig wäre, sie die Positionen wieder tauschen zu lassen.»
«Wir wussten ja auch, dass Felipes Auto beschädigt war», verteidigte sich der früherer Mercedes-Technikchef, der aber auch unumwunden zugab: «Als wir das dann durchzogen, haben wir leider eine Position an Stoffel Vandoorne verloren, der aus der Boxengasse kam.» Das McLaren-Honda-Talent nahm das Geschenk dankend an und durfte letztlich den siebten Platz bejubeln. Stroll musste sich mit Rang 8 begnügen, Massa kreuzte die Ziellinie als Neunter.