Pierre Gasly: Formel-1-Debüt mit Schmerz und Durst
Debüt mit Hindernissen: Pierre Gasly
Bei seinem ersten Formel-1-Wochenende hat Pierre Gasly die GP-Experten überzeugt. Der Red Bull-Junior, der anstelle des Toro Rosso-Piloten Daniil Kvyat ins Cockpit steigen durfte, schlug sich in allen Sessions tapfer und erntete dafür auch Lob von seinen neuen Vorgesetzten. Im Qualifying schaffte er den Sprung ins Q2 und durfte von Startplatz 15 losfahren. Am Ende sah er die Zielflagge als Vierzehnter – noch vor dem Renault-Duo Jolyon Palmer und Nico Hülkenberg und den Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson.
Dabei hatte der Franzose gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen, wie er nach seinem ersten GP-Einsatz erzählte. Einerseits quälten ihn Rückenschmerzen, weil sein Sitz noch nicht ganz passte: «Ich werde durch den Sitz nicht richtig unterstützt, es ist nicht ideal, denn ich fühlte mich dadurch nicht ganz wohl im Auto. Da war von der ersten Runde an zu viel Bewegung, ich rutschte rum und das war ziemlich schmerzhaft für meinen Rücken», erzählte der GP2-Champion von 2016. «Aber wir haben bereit geplant, einen neuen für das nächste Rennen in Suzuka zu machen.»
Andererseits sorgte seine Trinkflasche für Ärger – und das ausgerechnet beim wohl anstrengendsten Rennen der Saison. «Körperlich war es wirklich ein sehr hartes Rennen – und mein Trinksystem hat nicht richtig funktioniert, das Wasser spritzte mir ins Gesicht statt in den Mund! Es fühlte sich an, als ob das Rennen nie enden würde. Aber mein Adrenalin-Schub, den ich während des Rennens hatte, sorgte dafür, dass ich mich bis zum Schluss konzentrieren konnte.»
Entsprechend zufrieden ist er mit seinem Debüt im GP-Zirkus: «Es lief besser als erwartet, und das war natürlich ein sehr spezielles Rennen für mich, weil es mein erster Formel-1-GP war. Ich Wrede diesen Tag nie vergessen», schwärmte der 21-Jährige. «Ich habe versucht, mein Bestes zu geben und so hart wie möglich zu pushen.»
Der ehrgeizige Nachwuchsfahrer weiss, in welchen Bereichen er sich verbessern will: «Ich war das ganze Rennen hindurch ziemlich nahe an Kevin Magnussen dran, aber es war sehr schwer, die Lücke zu schliessen. Ich denke, ich brauche auch etwas mehr Erfahrung mit dem Reifenmanagement. Gegen Ende des Rennens hatte ich Mühe damit. Ausserdem habe ich die Situation mit den blauen Flaggen nicht perfekt gemeistert. Ich verlor etwas Zeit. Da fehlt mir noch etwas Übung, aber ich bin mir sicher, dass ich das in den Griff bekommen werde.»