Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Qualifying Japan-GP: Hamilton deklassiert Vettel

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton holt in Japan auf eindrucksvolle Art und Weise seine erste Pole. Er deklassiert Sebastian Vettel, der auf Startplatz zwei fährt.

Lewis Hamilton war beim Qualifying zum 16. Saisonrennen der Formel 1 in Suzuka nicht zu schlagen. Der Brite dominierte die Konkurrenz die ganze Session über und feierte am Ende souverän seine erste Pole Position in Japan überhaupt. Es war die 71. seiner Karriere. Die 1:27,319 Minuten, die der 32-Jährige für seine schnellste Runde benötigte, waren zudem ein neuer Streckenrekord.

Keine Chance gegen seinen Titelkonkurrenten hatte Sebastian Vettel, der Hamilton die ganze Zeit über hinterherhinkte. Am Ende fehlten dem Ferrari-Star über 0,4 Sekunden auf Hamilton. Der Deutsche erbte den Startplatz nur, weil Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas nach einem Getriebewechsel um fünf Startplätze zurückversetzt wird. Dritter wurde Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo.

Q1: Abflug von Grosjean und rote Flagge

Fahrer und Teams hatten sich nach dem regnerischen Freitag für das Qualiyfing auch auf Niederschlag eingerichtet. Allerdings blieb es bei rund 20 Grad während der Session trocken.

Im ersten Abschnitt gab es für Valtteri Bottas eine Schrecksekunde: Der Finne hätte seinen nach dem dritten Training frisch reparierten Mercedes in der Degner-Kurve fast wieder weggeschmissen. Nur um Zentimeter rauschte er an der Leitplanke vorbei. Die Toppiloten schossen sich langsam ein, Hamilton fuhr im ersten Abschnitt auf der Soft-Mischung die schnellste Zeit. Es folgten Kimi Räikkönen, Max Verstappen, Bottas und Sebastian Vettel, der wie Hamilton mit den Soft-Reifen unterwegs war.

Bitter für diejenigen, die am Ende auf ihrer schnellen Runde waren, um in Q2 zu kommen: 1:18 Minuten vor dem Ende flog Romain Grosjean ab und rauschte in die Streckenbegrenzung. Der Haas war zerstört, die Stewards schwenkten die roten Flaggen: Abbruch. Das bedeutete das vorzeitige Aus für Grosjean, Pierre Gasly im Toro Rosso, Lance Stroll (Williams) und die beiden Sauber-Piloten Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein.

Q2: Hamilton mit Streckenrekord

Im zweiten Abschnitt ging Hamilton sofort mit den Supersofts auf die Reise. Und legte eine starke Runde hin: In 1:27,819 Minuten stellte er einen neuen Streckenrekord auf. Was auffiel: Die beiden Ferrari lagen rund eine halbe Sekunde hinter den Mercedes zurück, Vettel auf den Supersofts hinter Hamilton und Räikkönen hinter Bottas auf den Softs. Zum Schluss verbesserte sich Hamilton nochmals in den ersten beiden Sektoren, brach die Runde aber am Ende ab.

Spannender war natürlich der Kampf um den Einzug in die Top Ten. Da blieben am Ende McLaren-Honda-Mann Stoffel Vandoorne, Nico Hülkenberg, Kevin Magnussen, Jolyon Palmer und Carlos Sainz auf der Strecke. Vor allem für Hülkenberg war das ein ernüchterndes Ergebnis, der nach den Schwierigkeiten in Malaysia zumindest mit den Trainingsleistungen in Suzuka zufrieden war.

Q3: Hamilton nicht zu schlagen

Die finalen zwölf Minuten nahmen erneut die beiden Mercedes als erste ihre schnellen Runden in Angriff. Die ersten beiden Abschnitte hatten klar gezeigt: Die Silberpfeile waren stark unterwegs.

Ansage von Hamilton: Er pulverisierte seinen Streckenrekord um eine halbe Sekunde, fuhr 1:27,345 Minuten und war damit 0,6 Sekunden schneller als sein Teamkollege, aber auch 0,4 als Vettel.

Der letzte Schuss der Topfahrer wurde spannend: Konnte Vettel noch einmal zurückschlagen? Konnte er nicht, Hamilton verbesserte seinen Rekord nochmals auf 1:27,319 Minuten, sein Teamkollege fuhr auf Platz zwei. Durch die Strafversetzung erbt Vettel Startplatz zwei allerdings. Aber: Der Deutsche lag am Ende weiterhin über 0,4 Sekunden hinter Hamilton zurück.

Hinter Vettel fuhr Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo auf Rang drei, Vierter wurde sein Teamkollege Max Verstappen. Von Platz fünf startet nun Esteban Ocon, da auch beim eigentlich Sechstplatzierten Kimi Räikkönen nach seinem Crash im Training das Getriebe ausgetauscht wurde. Der Finne geht nur von Platz elf aus ins Rennen.

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