Niki Lauda: Sebastian Vettel tut mir fast schon leid
Niki Lauda
Niki Lauda hielt sein Wort. Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende bestätigte das neue Privileg für Lewis Hamilton unmittelbar nach dem Japan-GP: Der Brite darf nach seinem Sieg wie schon in Singapur im Lauda-Privatjet gratis nach Hause fliegen. «Das darf er immer, wenn er gewinnt», sagte Lauda, der Hamilton für seinen 61. Sieg in der Formel 1 in höchsten Tönen lobte.
«Er ist ein perfektes Rennen gefahren, weil er mit den Reifen perfekt haushalten konnte, bei den hohen Temperaturen, wo der Mercedes nicht so gut unterwegs ist. Er hat alles richtig gemacht, da kann man ihm nur gratulieren», sagte Lauda.
Der Österreicher machte sich zwar durchaus Sorgen, als Max Verstappen im Red Bull am Ende noch einmal nah herankam. Aber: «Ich wusste, wenn er Gas gibt, lässt er ihn nicht vorbei. Ich glaube nicht, dass das gelungen wäre. Aber Red Bull war wieder schnell unterwegs», so Lauda.
Die WM dürfte Hamilton unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen sein. 59 Punkte Vorsprung hat der Brite vor Vettel, bei noch vier Rennen und damit 100 möglichen Punkten. «Der Punktevorsprung ist durch das erneute Vettel-Problem jetzt natürlich unglaublich angewachsen. Es ist ein riesiger Schritt, es sind nur noch vier Rennen. Und Lewis ist mal nicht schlecht. Gewonnen ist es aber erst, wenn es gewonnen ist. Ich rechne immer mit Sebastian Vettel», sagte Lauda.
Er räumte ein: «Er tut mir schon langsam leid. Man denkt sich: Zum Glück er und nicht wir. Aber auf der anderen Seite will kein Mensch Rennen gewinnen. Was bei Ferrari los ist – da müssen sie sich selbst an die Nase fassen und schauen, wo diese kleinen Fehler plötzlich herkommen. Das muss schnellstens korrigiert werden.»
Lauda mahnt an, dass man selbst auch fokussiert bleibt. Denn bei alle Freude: Alle Probleme bei Mercedes sind nicht gelöst. «Die Probleme der Temperaturen in unseren Reifen muss man weiter analysieren und schauen, dass wir unser Auto schneller machen», forderte Lauda.