Hülkenberg in Suzuka: Kleiner Schaden, grosse Wirkung
Nico Hülkenberg
So hatte sich Nico Hülkenberg das 16. GP-Kräftemessen des Jahres bestimmt nicht vorgestellt. Der Deutsche, der vom aussichtsreichen elften Startplatz hatte losbrausen dürfen, musste seinen Renault vor dem Fallen der Zielflagge an der Box abstellen, weil sich sein beweglicher Heckflügel nicht mehr schliessen liess.
Hülkenberg, der zeitweise auf Position 5 unterwegs war, funkte aufgeregt: «Mein DRS lässt sich nicht mehr schliessen», worauf er an die Box beordert wurde. Dort versuchte die Boxencrew der Franzosen, den Heckflügel mit roher Gewalt wieder in Position zu bringen. Doch am Ende musste man einsehen, dass eine Weiterfahrt keinen Sinn mehr machte.
«Das war frustrierend, denn heute wären wertvolle WM-Punkte möglich gewesen», ärgerte sich der schnelle Emmericher nach seinem Ausfall. «Ich war auf frischen superweichen Reifen auf meinem letzten, kurzen Stint unterwegs und in der Lage, gleich nach meinem Boxenstopp einen Toro Rosso zu überholen.»
«Ich setzte danach an, die Haas-Piloten vor mir zu überholen. Doch dann ging leider ein kleines Teil aus Metall an meinem DRS kaputt, deshalb blieb der Heckflügel offen. Es ist schade, aber daran lässt sich leider nichts mehr ändern», seufze Hülkenberg. «Wir werden uns genau anschauen, warum das Teil zu Bruch ging, denn wir haben dadurch eine gute Chance verpasst. Ich bin mir sicher, dass wir uns zurückkämpfen können, denn das Auto war im Rennen ziemlich gut und wir können in den letzten vier Grands Prix noch nachlegen.»
Teamkollege Jolyon Palmer, der seinen letzten GP-Einsatz für die Franzosen bestritt, weil er vorzeitig von Toro Rosso-Leihgabe Carlos Sainz ersetzt wird, kam als Zwölfter über die Ziellinie und ging damit auch punktelos aus. Der Brite, der vom 18. Startplatz ins Rennen gestiegen war, erklärte: «Das war ein vernünftiges letztes Rennen. Ich startete von weit hinten im Feld und hätte das Rennen eine Runde länger gedauert, dann hätte ich wohl den zehnten Platz holen können.»