Fernando Alonso: «Frühestens 2019 wieder im Indy 500»
Fernando Alonso
Unter Ron Dennis wäre so etwas nie möglich gewesen: McLaren stellte am Donnertag ein Video in die sozialen Netzwerke, in welchen Angestellte auf Spanisch radebrechen. Das selbstironische Filmchen zeigt McLaren-Direktor Zak Brown, wie er auf spanisch sagt: «Wo ist der Vertrag?» Und wie Geschäftsleiter Jonathen Neale wiederholt: «Der Motor ist gut.» In der Kantine sind die Speisen auf Spanisch angeschrieben. Das alles ist ein Knicks vor Fernando Alonso – der Spanier fährt auch 2018 für McLaren.
Vor seiner 17. Formel-1-Saison meint der Asturier: «Das ist ein ganz besonderer Tag für mich. Ich bin glücklich und stolz, weiterhin für McLaren arbeiten zu können. Jedem bei uns ist klar, dass wir in den vergangenen drei Jahren weniger konkurrenzfähig gewesen sind als erhofft, aber mit Renault wollen wir zum Erfolg zurück. Die Fans haben McLaren die Treue gehalten, nun wollen wir diese Treue mit besseren Ergebnissen belohnen.»
McLaren hat in der Bestätigung des Vertrag von der Saison 2018 gesprochen, aber Fernando Alonso sagt: «Wir reden eigentlich nicht über die Verträge, aber wir sprechen hier von mehr als einem Jahr. Ich habe immer an McLaren geglaubt, jedenfalls was das Chassis angeht.»
McLaren bestätigt das nicht, aber offenbar sind im Vertrag mit Fernando Alonso zahlreiche gegenseitigen Optionen verankert. Einfach gesagt: Stimmt die Aufwärtstendenz und findet Alonso keinen besseren Platz, dann wird er über 2018 hinaus bei McLaren bleiben. Auch deshalb, weil ihm Starts in anderen Kategorien ermöglicht werden.
Wo die Reise mit Renault hinführt, weiss Alonso selber nicht. Renault hat mit Red Bull Racing 2017 zwölf Podestplätze und zwei Siege erreicht (Daniel Ricciardo in Baku, Max Verstappen in Sepang). Aber Fernando sagt: «Mal sehen, was sich ergibt. 2018 ist eine andere Saison, keiner weiss, wie die Autos nächstes Jahr aussehen werden. Manchmal erlebst du im Testwinter eine angenehme Überraschung, manchmals spürst du, dass es wohl ein schwierigeres Jahr wird.»
«Generell bin ich sehr happy, dass wir 2018 einen Renault-Motor haben werden. Ich arbeite seit vielen Jahren mit Renault zusammen, es gibt sogar im Rahmen der Arbeit bei meiner Kartschule eine Kooperation mit den Franzosen.»
Für Alonso ist der McLaren-Vertrag mit Renault ein wenig Nach-Hause-kommen: 2005 und 2006 wurde er mit den Franzosen Formel-1-Weltmeister.
Fernando Alonso sagt auch: «2018 hat die Formel 1 Vorrang. Ich fahre nicht beim Indy 500, weil das Rennen mit Monaco kollidiert. Aber ich sage heute – 2019 oder 2020 werde ich dort wieder antreten, ich kehre garantiert nach Indianapolis zurück.»