Austin: 65 Strafränge – auch Hülkenberg, Verstappen
Max Verstappen in Austin
Der Strafenwahnsinn in der Formel 1 geht munter weiter: Während des ersten freien Trainings zum Grossen Preis der USA in Austin (Texas) haben die vier Rennkommissare bestätigt: Insgesamt 50 Strafränge für Stoffel Vandoorne (McLaren-Honda), Brendon Hartley (Toro Rosso-Renault) und Nico Hülkenberg (Renault). Mindestens 15 weitere für Max Verstappen (Red Bull Racing-Renault) folgen am Samstag.
Garry Connelly (Australien), Radovan Novak (Tschechien), Mika Salo (Finnland) sowie Dennis Dean (USA) schlüsseln die Strafen folgendermassen auf:
5 Plätze zurück in der Startaufstellung zum USA-GP auf dem Circuit of the Americas (COTA) für Stoffel Vandoorne – für den Einbau des achten Verbrennungsmotors von Honda. Ein Hydraulikproblem am Wagen von Fernando Alonso (keine Rundenzeit im ersten Training) wird noch untersucht.
25 Ränge zurück für den Formel-1-Debütanten Brendon Hartley, in dessen Auto der sechste Renault-Motor eingebaut worden ist (10 Ränge), dazu der sechste elektrische Generator MGU-H (5 Ränge), die fünfte Batterie (5 Ränge) sowie die fünfte Steuereinheit (5 Ränge).
20 Ränge zurück für Renault-Ass Nico Hülkenberg. Im Werks-Renault war die sechste MGU-H fällig (10 Ränge), der fünfte Verbrennungsmotor (5 Ränge) und der fünfte Turbolader (fünf Ränge).
Auch Malaysia-Sieger Max Verstappen wird eine Strafe erhalten. Es werden mindestens 15 Strafplätz für den Niederlände erwartet, was von der FIA jedoch noch unbestätigt ist.
Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko: «Immerhin lässt es sich in Austin gut überholen, also ist die Strafversetzung ein nicht ganz so grosses Problem wie auf anderen Strecken. Zudem könnten wir auch am Samstag und Sonntag eine nasse Bahn haben. Noch steht nicht fest, was genau wir an der Antriebseinheit alles auswechseln werden.»
Zur Erinnerung: Eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:
– V6-Verbrennungsmotor??????
– Turbolader?
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)??
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik
Generell sind pro Fahrer und Saison also vier Antriebseinheiten erlaubt. Sollte im Laufe des Jahres ein fünftes Element gebraucht werden, so muss der betroffene Fahrer in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Für jedes weitere fünfte Element der verschiedenen Motorteile gibt es eine Fünf-Ränge-zurück-Strafe.
Braucht ein Fahrer im späteren Verlauf der Saison beispielsweise einen sechsten Lader, dann gibt es erneut eine Zehn-Ränge-zurück-Strafe. Für jedes weitere sechste Element wieder die fünf Ränge.?
Muss bei einem Fahrer die komplette Antriebseinheit gewechselt werden, also mit sämtlichen Elementen, dann muss er aus der Boxengasse ins nächste Rennen gehen.
Hier also der von der FIA bestätigte Stand zum ersten Training in Austin (die frischen Motorteile für Verstappen sind dabei noch nicht berücksichtigt):
Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-H – MGU-K – Batterie – Elektronik?
Lewis Hamilton (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 3
Valtteri Bottas (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 3
Daniel Ricciardo (Renault): 5 – 5 – 6 – 3 – 3 – 3
Max Verstappen (Renault): 5 – 5 – 5 – 3 – 4 – 4
Sebastian Vettel (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 4 – 4 – 4
Kimi Räikkönen (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 4
Sergio Pérez (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 3 – 2 – 2
Esteban Ocon (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 2
Felipe Massa (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 2
Lance Stroll (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 2 – 2
Fernando Alonso (Honda): 8 – 10 – 10 – 8 – 7 – 6
Stoffel Vandoorne (Honda): 8 – 10 – 10 – 7 – 6 – 6
Brendon Hartley (Renault): 6 – 5 – 6 – 3 – 5 – 5
Daniil Kvyat (Renault): 5 – 5 – 6 – 3 – 3 – 4
Romain Grosjean (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 4
Kevin Magnussen (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 4
Nico Hülkenberg (Renault): 5 – 4 – 6 – 4 – 4 – 4
Carlos Sainz (Renault): 5 – 6 – 6 – 3 – 4 – 4
Marcus Ericsson (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 4
Pascal Wehrlein (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 4