Williams: Wehrlein und Massa haben noch Chancen
Pascal Wehrlein
Das Williams-Team lässt sich Zeit mit der Bestätigung der Fahrer-Paarung für 2018. Dabei ist allerdings nur eine Frage offen, und zwar jene, wer neben Nachwuchshoffnung Lance Stroll Gas geben darf. Im Rennen um den Platz im Traditionsrennstall aus Grove sind neben Reservist Paul di Resta und Formel-1-Comeback-Kandidat Robert Kubica, die unlängst in einem 2014er-Williams ihr Talent unter Beweis stellen durften, auch der aktuelle Stammfahrer Felipe Massa und Mercedes-Junior Pascal Wehrlein.
Letzter tritt derzeit für Sauber an und hofft auf einen Verbleib in der Formel 1. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte im Fahrerlager von Austin, dass er den Platz bei Williams als Wehrleins letzte Chance ansehe. Immerhin betont Williams-Technikchef Paddy Lowe, dass diese durchaus noch bestehe – trotz aller Gerüchte, die Kubica in der Favoritenrolle für die Verpflichtung für die Saison 2018 sehen.
Dass der 23-Jährige bei den Testfahrten im 2014er-Williams fehlte, begründet Lowe folgendermassen: «Einen Fahrer wie Pascal muss ich nicht im Auto sehen, denn er sitzt ohnehin schon jede Woche im Auto.» Und er betont: «Für unser Team ist es das Wichtigste, eine Fahrer-Paarung zu haben, die uns die beste Performance und das grösste Potenzial für 2018 bringen.»
«Es gibt einige Probleme mit der Werbung, was unseren Sponsor Martini angeht, aber ich bin mir sicher, dass sie verstehen werden, wie wichtig diese Wahl für uns ist, sollten wir uns dafür entscheiden. Wir wollen das beste Duo für die Rennstrecke haben, nicht für die Werbung», stellt der frühere Mercedes-Technikchef mit Blick auf das junge Alter von Wehrlein klar.
Denn Titelsponsor Martini macht kein Geheimnis daraus, dass man einen Fahrer, der das 25. Lebensjahr schon erreicht hat, aus Werbezwecken bevorzugen würde. Doch für Lowe ist klar: «Wir werden sicherlich nicht das Alter als wichtigsten Faktor betrachten, sondern die Frage, welches das beste Line-up für uns ist. Wir bleiben weiterhin offen und auch Felipe Massa gehört zu unseren Kandidaten, genauso wie einige andere Fahrer, die wir noch nie in einem unserer Autos gesehen haben.»