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Niki Lauda (Mercedes): Was Valtteri Bottas braucht

Von Adam Cooper
Valtteri Bottas zwischen Toto Wolff und Niki Lauda

Valtteri Bottas zwischen Toto Wolff und Niki Lauda

​Seit der Sommerpause fährt Lewis Hamilton bei Mercedes in der Form seines Lebens (sechs Rennen, fünf Siege), Valtteri Bottas hingegen stand nur noch zwei Mal auf dem Podest. Mercedes reagiert.

In der ersten Saisonhälfte hat sich der Finne Valtteri Bottas bei Mercedes prachtvoll eingeführt: Bis einschliesslich Silverstone stand der 28jährige Finne in zehn Rennen sieben Mal auf dem Podest, in Russland und Österreich konnte er gewinnen. Aber seit der Sommerpause ist der Wurm drin. Während Lewis Hamilton von einem Sieg zum nächsten eilt (seit Belgien von sechs Rennen fünf gewonnen), stand Bottas im gleichen Zeitraum nur noch zwei Mal auf dem Siegerpodest – als Zweiter in Monza und als Dritter in Singapur. In Italien profitierte Bottas von der Überlegenheit der Silberpfeile, in Singapur von den Ausfällen von Vettel, Räikkönen und Verstappen.

Was ist mit Bottas los? Wieso fährt der zunächst so verlässliche Finne seiner Form hinterher?

Für Niki Lauda, den Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, steht fest: «Valtteri hat Probleme mit dem Wagen, weil das Auto schwierig zu fahren ist. Lewis kann besser damit umgehen. Wenn Bottas mit dem Renner besser zurechtkommt, wenn es eher auf seinen Geschmack getrimmt ist, dann stimmt auch sein Speed wieder.»

«Die Art und Weise, wie der Silberpfeil derzeit liegt, kommt dem Fahrstil von Valtteri einfach nicht entgegen. Sogar Lewis beklagt sich immer wieder darüber, wie schwierig der Wagen zu fahren sei. Aber zum Glück kann er trotzdem siegen.»

«Es ist unsere Aufgabe, ein Auto auf die Räder zu stellen, das Bottas das Leben leichter macht. Hamilton ist für mich der beste Fahrer im Feld. Er war schon immer gut, inzwischen ist er überragend. Er ist vom Speed her einfach ein, zwei Zehntel schneller als jeder andere Pilot. Daher kann er auch besser mit gewissen Schwierigkeiten des Autos umgehen.»

Bottas selber bestätigt: «Die Abstimmung ist nicht so, wie ich sie brauche, um mich voll entfalten zu können. Wenn wir den Wagen so abstimmen, dass er besser ausbalanciert und einfacher zu fahren ist, dann ist er gleichzeitig auch langsamer. Wir müssen Kompromisse eingehen, und das fällt mir schwerer als Lewis.»

«Das Team weiss, welche Probleme wir Fahrer haben. Es ist nicht leicht, ins optimale Betriebsfenster zu gelangen, und der Wagen ist schwer zu fahren. Das können wir 2018 besser hinkriegen.»

«Wir wissen ziemlich genau, was wir da für kommendes Jahr unternehmen müssen. Der Teufel liegt im Detail, wie es so schön heisst, eine Mischung aus Fahrstil und Abstimmung. Ich lerne die ganze Zeit über. Ich werde noch vor Ende des Jahres wieder auf höchstem Niveau fahren.»

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