MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Weltmeister Lewis Hamilton: So nervt ihn die Formel 1

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton beim BRDC

Lewis Hamilton beim BRDC

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton war bei der Verleihung der BRDC Awards zu Gast, beim British Racing Drivers’ Club. Dabei hat der Mercedes-Star gesagt, was ihn an der gegenwärtigen Formel 1 nervt.

Lewis Hamilton polarisiert. Der vierfache Formel-1-Champion lässt sich seine Ecken und Kanten nicht nehmen, und das gefällt nicht allen. Schon gar nicht lässt sich der 32jährige Engländer den Mund verbieten, und so wundert es uns wenig, dass der Mercedes-Star wieder einmal tüchtig austeilt. Ort des Geschehens: Die jährliche Preisverleihung des British Racing Drivers’ Club (BRDC). Hamiltons Reizthema: Eine Formel 1, von welcher er mehr erwartet. Die Aussagen sind umso pikanter, weil unter den BRDC-Gästen auch Formel-1-CEO Chase Carey sass.

Lewis Hamilton: «Aus Sicht des Rennfahrers willst du ein Gefährt, mit dem du so dicht an die Gegner heranfahren kannst wie mit dem Kart. Und genau aus diesem Grund ist Karting die beste Form von Motorsport.»

«Vom reinen Fahrspass her waren die 2017er Formel-1-Renner fabelhaft. Nun aber müssen wir sicherstellen, dass wir mit der kommenden Generation von Autos, also ab 2021 das Richtige tun.»

«Ich hoffe beispielsweise sehr, dass die Rennwagen lauter werden. Es kann nicht sein, dass ein Formel-2-Auto besser klingt als ein Grand-Prix-Renner. Wir müssen auch sicherstellen, dass die Formel 1 die schnellsten Autos behält.»

Schon nach dem Brasilien-GP hatte Hamilton erklärt: «Wir brauchen mehr mechanischen Grip. Von mir aus könnten wir die Reifen noch breiter machen. Ich schaue meinen Rennwagen an und denke unweigerlich – wieso sind wir nicht schon früher zu breiteren Reifen zurückgekehrt? Zusätzlicher mechanischer Grip, das würde uns Piloten mehr Entfaltungsmöglichkeiten schenken, das ist genau, was wir brauchen.»

«Interlagos ist eine Strecke, auf welcher es nicht einfach ist, am Gegner vorbeizugehen. Der Rennerlauf hat bewiesen: Du brauchst in der modernen Formel 1 ein Auto, das um rund eineinhalb Sekunden schneller ist als der Renner der Gegner, um wirklich eine Attacke starten zu können. Das ist ein Unterschied so gross wie von der einen Reifenmischung zur nächstweicheren.»

«Wir haben einen grundsätzlichen Makel im Design dieser Autos. Das ist jammerschade. Denn die 2017er Rennwagen machen irre Spass zum Fahren. Aber das ist wirklich ein Bereich, an dem wir arbeiten müssen.»

«Damals in der GP2-Serie war es viel einfacher zu überholen als mit diesen Formel-1-Rennern», sagt der Champion von 2008, 2014, 2015 und 2017. «Die Form des Unterbodens machte es leichter, dich an den Vordermann heranzuarbeiten.»

Hamilton findet beim BRDC auch: Die Formel 1 ist gemessen an anderen Sportarten altbacken, was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. «Die Formel 1 ist ein ganz besonderer Sport, aber mir scheint, wir sind ein wenig hinter anderen Sportarten zurückgeblieben. Wenn wir uns die National Football League anschauen oder Fussball, dann werden die in der Öffentlichkeit ganz anders wahrgenommen als die Formel 1. Dabei hätten wir das Potenzial, in der gleichen Liga zu spielen.»

«Was ich am Liberty-Team um Chase Carey gut finde – sie haben wirklich frische Zutaten in unsere Mischung gebracht, gleichzeitig hören sie sehr aufmerksam zu, was die Fans wollen, und sie lernen über den Sport ständig dazu.»

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