MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ford: Kein Formel-1-Einstieg bis Kosten sinken

Von Otto Zuber
Ford-Motorsportchef Mark Rushbrook investiert lieber in die WEC und in die Rallye-WM als in die aktuelle Formel 1. Der Amerikaner stellt klar, warum er noch nicht über eine Rückkehr in die Königsklasse nachdenkt.

Die Formel 1 befindet sich im Wandel und die Bemühungen der neuen Machthaber, den Sport wieder attraktiver zu machen, werden nicht nur im Fahrerlager der Königsklasse genau mitverfolgt. Auch potenzielle Neueinsteiger beobachten die Entwicklungen im GP-Zirkus mit Interesse.

Speziell bei den Motorenherstellern ist die WM nach dem Machtwechsel an der Spitze des GP-Sports wieder eine Option. Zumal ab 2021 ein neues Motor-Reglement für günstigere und attraktivere Antriebseinheiten sorgen soll.»

Allerdings ist die Formel 1 nicht bei allen Autoherstellern wieder ein Thema. So will sich etwa Automobil-Gigant Ford noch nicht mit dem Formel-1-Einstieg beschäftigen, wie Motorsportchef Mark Rushbrook im Gespräch mit den Kollegen von Autocar betont. Der Grund: Der GP-Zirkus ist dem Amerikaner immer noch viel zu teuer.

Der Ingenieur nennt gleich mehrere Voraussetzungen, damit sich an der aktuellen Situation etwas ändert. So betont er etwa, dass die Hybridtechnik einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität einer Serie leistet: «Für Ford wird die Hybridtechnik lange Zeit sehr relevant sein.» Deshalb will er der Königsklasse des Motorsports auch keinen Absage auf immer erteilen: «Sag niemals nie, auch nicht zur Formel 1 – vor allem, wenn sie auch noch dabei sind, eine Budgetobergrenze einzuführen.»

Damit spricht der Rushbrook die zweite Voraussetzung an: Die Umsetzung eines sogenannten Budgetdeckels, welche die neuen Formel-1-Machthaber von Liberty Media planen. Der 50-Jährige stellt klar, dass eine effiziente Kostenkontrolle eine Bedingung ist, um eine Formel-1-Rückkehr des US-Automobilgiganten überhaupt zu erwägen.

Massnahmen zur Kostensenkung alleine würden nicht viel bringen, ist Rushbrook überzeugt: «Kosteneinsparungen sind in der Formel 1 relativ. Man beschränkt einen Bereich und die Hersteller geben das Budget dann einfach woanders aus.»

Ein Comeback in der Formel 1 wäre die Fortsetzung einer langen GP-Historie von Ford. Zwischen 1967 und 2003 durfte der Autobauer insgesamt 176 GP-Siege feiern. Zuletzt war der Ford-Konzern 2004 mit der Marke Jaguar in der Startaufstellung vertreten.

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