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Niki Lauda: Airline NIKI kostet ihn 50 Millionen Euro

Von Rob La Salle
Niki Lauda

Niki Lauda

​Die österreichische Rennlegende Niki Lauda (68) hat seine 2003 gegründete Airline NIKI aus der Insolvenz geholt. Angeblich bezahlt der dreifache Formel-1-Weltmeister dafür 50 Millionen Euro.

Der dreifache Formel-1-Champion Niki Lauda hat am 23. Januar den Zuschlag für die 2003 von ihm gegründete, aber Mitte Dezember 2017 in die Insolvenz gerutschte Airline NIKI erhalten. Der 68jährige Wiener hatte wird die Airline künftig unter dem Namen LaudaMotion führen.

Über die Hintergründe des Kaufs ist Stillschweigen vereinbart. Was hingegen bekannt ist: Nach einem ersten Insolvenzverfahren in Deutschland sah das Abkommen mit dem spanisch-britischen Luftfahrtkonzern IAG und dessen Tochter Vueling vor – 20 Millionen Euro als Kaufpreis an die Gläubiger, 16,5 Millionen Euro als Massekredit zum Aufrechterhalten des Betriebs bis zum Neustart der Fluggesellschaft.

Zum Thema Kaufpreis sagte der frühere Ferrari- und McLaren-Star Niki Lauda in der ORF-Sendung Zeit im Bild: «Die Vueling ist mehr oder weniger bei ihrem Angebot geblieben, und da musste man nicht mehr viel drauflegen.»

Wie im Wiener Kurier berichtet wird, bezahlt Niki Lauda für die Airline NIKI knapp 50 Millionen Euro. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen aus dem Gläubigerausschuss. Lauda finanziere das ausschliesslich über Eigenkapital.

Die IAG (International Airlines Group), zu der auch die Fluglinien Iberia und British Airways gehören, war nicht bereit, das Angebot zu erhöhen. Vueling-Chef Javier Sanchez-Prieto nahm an den Verhandlungen teil und war von der Entwicklung zu Gunsten des NIKI-Gründers wenig erfreut. So soll der Vueling-CEO damit gedroht haben, Druck beim spanischen Verkehrsminister zu machen – um den Übergang von von Slots in Spanien zu verhindern.

Ein Flughafenslot (engl. Airport Slot) bezeichnet ein Zeitfenster, während dessen eine Fluggesellschaft einen Flughafen zum Starten oder Landen eines Flugzeugs benutzen darf. Flughafenslots werden vor der Flugplanperiode vergeben. Die Anzahl der verfügbaren Flughafenslots ist abhängig von der Kapazität eines Flughafens, die wiederum von Art und Anzahl der Start- und Landebahnen, von Art und Dauer der Passagierabfertigung, Wetterbedingungen, und von zeitlichen oder räumlichen Flugverboten abhängt. Flughafenslots bilden eine zentrale Grundlage für die Flugplanerstellung von Fluggesellschaften, da ohne die passenden Start- und Landerechte kein Flug durchgeführt werden kann.

Lauda hatte die von ihm 2003 geründete NIKI im Jahr 2011 komplett an Air Berlin verkauft. Nun sollen ab Ende März LaudaMotion-Jets abheben. 15 Flugzeuge sollen vor allem Feriendestinationen in Spanien, Griechenland und der Türkei ansteuern.

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